Nach Terrorwarnung:Mehrere Flughäfen in Frankreich geräumt

Am Flughafen von Nizza sorgte ein herrenloses Gepäckstück am Mittwoch für einen Einsatz der Sicherheitskräfte. (Foto: VALERY HACHE/AFP)

Wegen Bombendrohungen sind die Flughäfen in Lille, Lyon und Toulouse am Mittwoch evakuiert worden. In Frankreich häufen sich seit einigen Tagen Bombendrohungen, insbesondere gegen Schulen, nachdem ein islamistisch radikalisierter junger Mann in einer Schule einen Lehrer erstochen hatte.

Wegen Bombendrohungen sind in Frankreich die Flughäfen in Lille, Lyon und Toulouse am Mittwoch evakuiert worden. Am Morgen seien dort entsprechende Drohungen eingegangen, berichtete der Sender BFMTV unter Verweis auf die Polizei. Der Flughafen von Lille informierte auch selbst über eine Bombendrohung. Am Flughafen von Nizza sorgte ein herrenloses Gepäckstück am Mittwoch für einen Einsatz der Sicherheitskräfte. Inzwischen laufe der Betrieb aber wieder normal, teilte der Flughafen mit.

Einige Medien, darunter die französische Nachrichtenagentur AFP berichteten sogar von Evakuierungen an sechs französischen Flughäfen.

Plattform X

Die SZ-Redaktion hat diesen Artikel mit einem Inhalt von X Corp. angereichert

Um Ihre Daten zu schützen, wurde er nicht ohne Ihre Zustimmung geladen.

Ich bin damit einverstanden, dass mir Inhalte von X Corp. angezeigt werden. Damit werden personenbezogene Daten an den Betreiber des Portals zur Nutzungsanalyse übermittelt. Mehr Informationen und eine Widerrufsmöglichkeit finden Sie unter sz.de/datenschutz.

Laut der Nachrichtenagentur Reuters waren neben Lille, Toulouse und Lyon auch die Flughäfen in Nizza, Rennes und Nantes betroffen.

In Frankreich häufen sich seit einigen Tagen Bombendrohungen, insbesondere gegen Schulen. Die Polizei konnte aber bislang in keinem Fall irgendetwas Auffälliges entdecken. Der Pariser Louvre war ebenfalls von einem falschen Bombenalarm betroffen, Schloss Versailles sogar zweimal. Wer hinter den Drohungen steckt, konnte bislang nicht ermittelt werden.

In Frankreich gilt im Moment die höchste Terrorwarnstufe, nachdem ein islamistisch radikalisierter junger Mann in einer Schule in Arras am Freitag einen Lehrer erstach und drei weitere Menschen verletzte. Der Angreifer bekannte sich zur Terrormiliz Islamischer Staat (IS). Er wurde von der Polizei überwältigt und festgenommen. Vor einem Gedenken in der Schule am Montag gab es dort ebenfalls eine Bombendrohung.

© SZ/dpa/hij - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
Zur SZ-Startseite

Frankreich
:"Passt alle gut auf!"

Frankreich gilt als besonders exponiert, wenn in Nahost alte Konflikte neu aufflammen. Nach einem Attentat in Arras und Bombendrohungen in Paris versucht die Regierung nun, mit einer Sonderverordnung die Gefahr von Terroranschlägen zu mindern.

SZ PlusVon Oliver Meiler

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: