Flüchtlingsunterkunft in Bischofswerda:Platzverweise gegen Rechte

Wieder Bischofswerda, wieder sammelt sich eine Menge vor der Flüchtlingsunterkunft - doch diesmal verhindert die Polizei rechtsextreme Straftaten.

Vor eine Erstaufnahmeeinrichtung für Flüchtlinge im sächsischen Bischofswerda sind am Samstagabend erneut rechte Pöbler gezogen. Wegen starker Polizeipräsenz sei die Nacht aber ruhig geblieben, teilte die Behörde in Görlitz mit.

Bis zum Morgen waren 70 Beamte im Einsatz. Sie sprachen zehn Platzverweise gegen "offensichtlich Rechte" und "potenzielle Störer" aus, die bereits an den beiden Vorabenden vor Ort waren. Einer von ihnen kam kurzzeitig in Gewahrsam, weil er die Anordnung ignorierte.

170 Asylbewerber reisten am Samstagabend vom Flughafen Leipzig an. Sie konnten das Tor zum Gelände ohne Zwischenfälle passieren.

Am Donnerstag und Freitag hatte es bereits Krawalle vor der Notunterkunft gegeben. Rechtsextreme belagerten die Zufahrt, skandierten ausländerfeindliche Parolen und warfen eine Flasche gegen einen Bus mit Flüchtlingen. Die Asylsuchenende mussten unter Polizeischutz in die Aufnahmeeinrichtung gebracht werden. Seitdem hat die Polizei den Schutz verstärkt und überwacht die Unterkunft.

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