Krieg in der Ukraine:Der Frust der Freiwilligen

Lesezeit: 4 Min.

Tausende Bürger waren bereit, Geflüchtete bei sich zu Hause aufzunehmen. (Foto: dpa)

Nach Kriegsbeginn war die private Hilfsbereitschaft enorm. Nun fühlen sich viele, die Flüchtlinge bei sich zu Hause aufgenommen haben, überfordert und von der Politik alleingelassen.

Von Lilith Volkert

Jochen Schuppener war selbst überrascht von dem Frust, der sich nach und nach in ihm breitmachte. Zunächst hatten die brutalen Kriegsbilder bei dem 56-Jährigen und seiner Familie den Wunsch geweckt, Geflüchteten aus der Ukraine zu helfen. Anfang März räumten sie die Arbeitszimmer im ersten Stock ihres Hauses um. Kurze Zeit später zogen dort drei Kinder, deren Mutter und Großmutter ein. Die Schuppeners verbrachten viel Zeit damit, Anträge für die Familie auszufüllen, Plätze in einer Schule zu organisieren und den Ukrainern das Leben im oberbayerischen Kaufering so angenehm wie möglich zu machen.

Zur SZ-Startseite

SZ PlusRusslands Überfall
:"Ja, ich will zurück in die Ukraine"

Zehntausende Ukrainer sind über den Grenzübergang Medyka nach Polen geflüchtet. Doch Sicherheit ist offenbar nicht alles: Inzwischen gibt es Tage, da reisen mehr Menschen von West nach Ost als umgekehrt.

Von Max Hägler

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: