Flüchtlinge - Potsdam:Zahl der Abschiebungen aus Brandenburg leicht gestiegen

Asyl
Abgelehnte Asylbewerber werden zum Transport zum Flughafen abgeholt. Foto: Sebastian Willnow/dpa-Zentralbild/dpa/Archivbild (Foto: dpa)

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Potsdam (dpa/bb) - Brandenburgs Ausländerbehörden haben im vergangenen Jahr 328 abgelehnte Asylbewerber abgeschoben. Das teilte das Innenministerium in Potsdam auf eine Anfrage aus der AfD-Landtagsfraktion mit. 2018 mussten früheren Angaben des Ministeriums zufolge 315 Flüchtlinge Brandenburg verlassen.

Von den 328 abgeschobenen Flüchtlingen wurden 192 Migranten in ihre Heimatländer ausgewiesen. 136 Geflüchtete überstellten die Behörden an jene EU-Länder, in denen sie auf ihrer Flucht zuerst europäischen Boden betreten hatten. Im Jahr zuvor hatte es noch 273 Abschiebungen und 42 Überstellungen nach dem Dublin-Verfahren gegeben.

Nach der Dublin-Regelung ist das erste EU-Land, in dem die Asylsuchenden registriert wurden, für ihr gesamtes Verfahren zuständig. Diese Regelung gilt auch für Island, Lichtenstein, Norwegen und die Schweiz. Reisen Flüchtlinge in andere Mitgliedsstaaten, um ein weiteres Asylverfahren zu beantragen, können sie an das jeweilige EU-Ankunftsland überstellt werden.

In den ersten beiden Monaten dieses Jahres hat Brandenburg insgesamt 42 Männer und Frauen in ihre Heimatländer abgeschoben, 19 mehr als im Januar und Februar 2019. Die Dublin-Überstellungen gingen in diesem Zeitraum dagegen geringfügig von 25 auf 21 zurück, wie das Innenministerium mitteilte.

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