Erstens, zweitens, drittens, viertens. Jens Wientapper ist ein strukturierter Mann. Er hat lange nachgedacht und dann aufgeschrieben, warum er keine Lust mehr hat. Vier Jahre lang hat er Flüchtlinge ehrenamtlich in Deutsch unterrichtet, damit ist Schluss. Weil er enttäuscht ist, vor allem von Geflüchteten und dem, was von ihnen zurückkam. Die Geschichte des Asylhelfers Wientapper erzählt vom gestörten Geben und Nehmen, sie wirft grundsätzliche Fragen auf: Muss man Flüchtlinge verpflichten, Deutsch zu lernen? Soll man einem, der sich gar nicht bemüht, Geld abziehen? Und überhaupt, was darf man als Gegenleistung von den Aufgenommenen erwarten?
Migration:Schwere Lektion
Jens Wientapper, 77, hat sich als Helfer „abgemeldet“.
(Foto: OH)Wer Flüchtlingen Deutsch beibringen und ihnen beim Eingewöhnen helfen will, braucht ein dickes Fell. Denn die Resonanz der Angekommenen und der zuständigen Behörden ist oft anders als erhofft.