Süddeutsche Zeitung

Flüchtlinge in Ungarn:Gestoppt auf dem Weg Richtung Westen

Hunderte Flüchtlinge steigen hoffnungsvoll in Budapest in einen Zug, der sie nach Österreich bringen soll - doch sie werden ausgetrickst.

"Tod oder Deutschland": Flüchtlinge in Budapest versuchen verzweifelt, einen Zug zu besteigen,...

...der sie Richtung Westen bringen soll, tatsächlich aber bald gestoppt wird.

Völlig überraschend waren die Polizisten vom Bahnhof Keleti am Donnerstagmorgen in der ungarischen Hauptstadt abgerückt.

Sie hatten alle Zugänge seit anderthalb Tagen blockiert. Die Nachricht, dass es wieder losgeht und der Bahnhof offen ist, verbreitet sich schnell.

Ein paar hundert Flüchtlinge stürmen sofort auf die Gleise, einige schaffen es in den ersten Zug.

Aber die Freude währt nur kurz. Am Mittag schon, nur eine halbe Stunde nach seiner Abfahrt, wird er in einem kleinen Ort gestoppt.

Auch ein zweiter Zug war zunächst offenbar voller Flüchtlinge. Etliche Menschen seien aber wieder abgesprungen, bevor der Zug losfuhr, heißt es.

"Die Bedingungen, unter denen die Flüchtlinge am Bahnhof in Budapest eingepfercht dahinvegetieren, sind beschämend."

Das sagt der Vorsitzende der CDU/CSU-Gruppe im EU-Parlament, Herbert Reul.

Für die in Budapest verbliebenen Flüchtlinge heißt es: weiter warten.

Warten auf den nächsten Zug, der sie Richtung Westen bringen soll.

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