Das Leben am Rand der Kapazitäten macht einen eher gemächlichen Eindruck, zumindest auf den ersten Blick. Und die Sache mit den Flüchtlingen, die Deutschland umtreibt, kommt fast geräuschlos daher. Im "Schuh-Spezial" in Neu-Schmellwitz zum Beispiel sitzt Marita Wobser über Abrechnungen. In ihrem Laden gibt es den Damenabsatz zu 9,90 Euro, Stiefeletten älteren Baujahrs und Haustürschlüssel. Manchmal näht Marita Wobser ihrer syrischen oder polnischen Kundschaft auch einen Reißverschluss ein. Eines allerdings hat sie nicht im Angebot: Verständnis für diese Riesenwut da draußen. Fremdenhasser, "besorgte Bürger, und was es sonst für 'n Rotz gibt", hält die 64-Jährige sich vom Leib. Lieber hätte sie mal jemanden, der ihren Laden übernimmt. Deutsch? Ausländisch? Egal. Hauptsache, es packt jemand an.
Cottbus:Wo sollen sie denn hin?
In Cottbus leben Tausende Geflüchtete in einer Plattenbausiedlung. Dort wird besonders sichtbar, was in Deutschland fehlt. Ein Besuch.
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