Flüchtlinge:FDP zeigt sich großzügig

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Zum Familiennachzug legen die Liberalen einen überraschenden eigenen Gesetzentwurf vor - und betonen humanitäre Pflichten.

Von Mike Szymanski, Berlin

Die FDP geht mit einem eigenen Gesetzentwurf zur Regelung des Familiennachzugs im Bundestag auf Konfrontationskurs zu den möglichen Koalitionspartnern CDU, CSU und SPD. Zum Abschluss ihrer zweitägigen Fraktionsklausur präsentierten Fraktionschef Christian Lindner und der Rechtsexperte Stephan Thomae am Montag ein Konzept, das zwar den Nachzug für Angehörige von Flüchtlingen mit eingeschränktem Schutzstatus für weitere zwei Jahre aussetzt, allerdings weit großzügigere Ausnahmeregelungen vorsieht, als Union und SPD dies bisher beabsichtigen. Geht es nach dem Willen der FDP, soll es künftig drei Gruppen geben, in denen der Nachzug doch erlaubt wird: Härtefälle, Flüchtlinge, die wirtschaftlich für sich und die Angehörigen selbst sorgen können und schließlich Personen, die laut Gesetzentwurf "sich in die Lebensverhältnisse in Deutschland" integriert hätten. Sie fungierten als "Vorbilder" für jene Angehörigen, die sie zu sich holen wollten.

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