Die Bagger stehen still an der Silberkuhle, einem Gewerbegebiet am Rand von Upahl. Anfang März hätten hier, zwischen Autobahnauffahrt und der Kaffeefabrik, die ersten Geflüchteten einziehen sollen, 400 Schutzsuchende in einem Ort mit 510 Einwohnern. Eine Präsentation des Landkreises zeigt mehrere Reihen von Containern hinter einem Zaun, dazu der Slogan von Nordwestmecklenburg: "Wo die Seele lächelt". Nun erstreckt sich eine Schlammwüste, wo Wiese war. Die Gemeinde hatte geklagt, weil sie nicht mit einbezogen worden war in die Planungen für das Dorf im Dorf. Das Schweriner Verwaltungsgericht sah das genauso, stoppte die Bauarbeiten. Endlich passiert wieder nichts in Upahl.
Mecklenburg-Vorpommern:Ein Dorf wird zum Symbol für misslungene Flüchtlingspolitik
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Endlich passiert wieder nichts in Upahl: Das geplante Containerdorf wird vorerst nicht gebaut.
(Foto: Annegret Hilse/Reuters)Seit Wochen demonstrieren die Menschen in Upahl gegen eine Unterkunft für Geflüchtete: 400 Migranten sollten das 500-Einwohner-Dorf erweitern. Nun ist der Bau gestoppt. Rechte Kreise feiern - und auch andernorts brodelt es.
Von Ulrike Nimz, Hamburg
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