Flucht vor dem Krieg:Behördenchef: Mehr Ukraine-Flüchtlinge wollen bleiben

Ukrainische Geflüchtete suchen Arbeit in Berlin. (Foto: Christophe Gateau/dpa)

In Berlin leben Zehntausende Menschen, die vor dem russischen Angriffskrieg in der Ukraine geflohen sind. Ein wachsender Teil will wohl nicht mehr zurück in die Heimat.

Direkt aus dem dpa-Newskanal: Dieser Text wurde automatisch von der Deutschen Presse-Agentur (dpa) übernommen und von der SZ-Redaktion nicht bearbeitet.

Berlin (dpa/bb) - Immer mehr Kriegsflüchtlinge aus der Ukraine wollen offenbar dauerhaft in Berlin bleiben. In der Notunterkunft Tegel, wo Tausende Menschen aus dem Land leben, gebe es regelmäßig Umfragen, sagte der Präsident des Landesamtes für Flüchtlingsangelegenheiten (LAF), Mark Seibert, der Deutschen Presse-Agentur. Vor eineinhalb Jahren habe noch eine Mehrheit gesagt, dass sie zurückwolle in die Ukraine. „Aktuell sagt eine Mehrheit von 65 Prozent: „Wir bleiben hier. Wir richten uns ein".“

„Wir sehen, dass sich das Bild dreht“, so Seibert. „Wir merken das auch an der stärkeren Inanspruchnahme von Deutschkursen.“ Auf Jobbörsen wie derjenigen vor wenigen Tagen direkt in der Großunterkunft Tegel sei das Interesse der Menschen aus der Ukraine sehr groß gewesen, einen Arbeitsplatz zu finden.

Krieg dauert schon weit mehr als zwei Jahre 

Russland führt seit Februar 2022 einen völkerrechtswidrigen Angriffskrieg gegen die Ukraine. Viele Menschen sind aus dem Land geflüchtet, auch nach Berlin. Wie viele Ukrainerinnen und Ukrainer genau in Berlin leben, ist nicht bekannt. Schätzungen gehen von 50.000 oder 60.000 aus. 

9.000 Ukrainer in LAF-Unterkünften 

Das LAF beherbergt in seinen Unterkünften laut Seibert etwa 9.000 ukrainische Kriegsflüchtlinge, darunter 3.000 in Tegel. Viele andere haben sich privat Wohnraum besorgt oder sind von hilfsbereiten Menschen aufgenommen worden. 

Die Menschen aus dem osteuropäischen Staat haben einen anderen Aufenthaltsstatus als Asylbewerber. Sie dürfen hier arbeiten und viele Leistungen in Anspruch nehmen, darunter Gesundheitsversorgung oder Bürgergeld.

© dpa-infocom, dpa:241127-930-300519/1

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