Schwerin (dpa/mv) - Süßes oder Saures? Im Schweriner Landtag hat der Abgeordnete Hannes Damm (Grüne) Heringe aus Lakritz verteilt. „Ich hoffe, der Hering hat geschmeckt. Ich persönlich esse kein Lakritz“, sagte Damm. Der Politiker wollte mit der Aktion auf die Lage der Heringe in der Ostsee aufmerksam machen. „Weil wir Angst haben, dass es in MV bald nur noch wenige Heringe gibt, die man essen kann“, sagte ein Sprecher der Grünenfraktion.
Hintergrund ist der schlechte Zustand vieler Heringsbestände in der Ostsee und die Genehmigung von Baggerarbeiten im Zusammenhang mit dem Rügener LNG-Terminal im Januar und Februar im Greifswalder Bodden. Wegen eines Eilverfahrens am Bundesverwaltungsgericht wurden die Arbeiten inzwischen vorläufig gestoppt. Der Greifswalder Bodden gilt als „Kinderstube“ des Herings, der ohnehin stark bedroht ist. Überfischung, Klimawandel und andere Faktoren haben den Tieren zuletzt zugesetzt.
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