First Lady bei Twitter:"Schön, dass du dabei bist, Michelle Obama!"

Lesezeit: 2 Min.

Die Unterstützung für den Wahlkampf ihres Mannes leistet Michelle Obama nicht nur real, sondern auch virtuell: Die First Lady hat jetzt einen eigenen Twitter-Account. Bereits kurz nach Bekanntgabe des Kanals verfolgen mehr als 200.000 Fans die Statusmeldungen der Präsidentengattin. Ob diese allerdings wirklich von ihr persönlich kommen, ist fraglich.

Jasmin Off

Sie sei die "größte Verbündete" ihres Mannes und stehe ihm auch im Präsidentschaftswahlkampf 2012 zur Seite, erklärte Michelle Obama erst vor wenigen Tagen. Damit meinte sie anscheinend nicht nur persönliche Wahlkampfauftritte, sondern auch virtuelle Unterstützung: Die amerikanische First Lady hat jetzt einen eigenen Twitter-Account.

@MichelleObama. Die First Lady ist jetzt auch bei Twitter. (Foto: REUTERS)

Bereits kurz nach der Freischaltung des Kanals beim beliebten Kurznachrichtendienst am Donnerstagabend hatte @MichelleObama mehr als 50.000 Follower. Am Freitagmorgen verfolgten bereits mehr als 200.000 Anhänger die Tweets der Präsidentengattin, viele posteten Willkommensglückwünsche: "Herzlich willkommen bei Twitter! Wie spannend, jetzt endlich die Möglichkeit zu haben, die vielen großartigen Aktionen verfolgen zu können, die die First Lady für die USA unternimmt!" so einer ihrer Unterstützer.

Auch Ehemann Barack Obama gratulierte digital. In seinem Twitter-Account war zu lesen: "Das erleben wir nicht jeden Tag, dass wir die First Lady der Vereinigten Staaten auf Twitter begrüßen dürfen - schön, dass du dabei bist, Michelle Obama!" Wie persönlich der Einblick in das Leben und Wirken von Michelle Obama via Twitter jedoch sein wird, ist fraglich.

Hauptsächlich wird der Account vom Wahlkampfteam des Präsidenten betreut. Eigene Meldungen von Michelle Obama sollen mit dem Kürzel "mo" gekennzeichnet werden, teilten die Kampagnen-Helfer mit. Bislang hat "mo" ihren Fans zweimal "gezwitschert": Erst ein Dank an die digitale Gemeinde für die nette Begrüßung, dann erfolgte ein Aufruf, sich am kommenden Martin-Luther-King-Feiertag sozial zu engagieren.

Ehemann Barack Obama ist seit 2009 beim Kurznachrichtendienst angemeldet, seine Statusmeldungen verfolgen mittlerweile fast zwölf Millionen User. Vor drei Jahren hatte Obama eine große Online-Offensive gestartet und ist seither auf den bekanntesten Plattformen Facebook, Myspace und Twitter vertreten. Doch schon kurze Zeit später gab es Kritik an den Einträgen. Auf den Seiten wurden lediglich die Einträge des Blogs von der offiziellen Regierungswebsite veröffentlicht, eine Kommentarfunktion fehlte völlig.

Auch jetzt noch werden auf der Facebook-Seite von Obama hauptsächlich Pressebilder, Videos und Mitteilungen des Wahlkampfteams veröffentlicht. Immerhin gibt es inzwischen jedoch die Möglichkeit, dass die 24 Millionen Facebook-Freunde des Präsidenten untereinander in Kontakt treten - jüngste Einträge haben jeweils etwa 3000 Kommentare.

Der Zeitpunkt für den neuen Twitter-Account von Michelle Obama zu Beginn des wichtigen Wahlkampfjahres ist sicherlich bewusst gewählt und gut durchdacht: Das Profilbild der First Lady ist bereits mit einem "Obama-Biden 2012"-Button versehen. Dass Michelle Obama es ernst damit meint, ihrem Mann in die stressige Wahlkampfzeit zu folgen, zeigte sie zumindest schon einmal im Netz: Unter den fünf Twitter-Accounts, die sie bislang verfolgt, ist auch der von ihrem Ehemann.

(Mit Material von AFP und dapd)

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