Atommüllendlager:Finnland entsorgt Brennstäbe unter 437 Metern Granit

Lesezeit: 5 min

Im Endlager Onkalo soll von 2025 an der erste Atommüll eingelagert werden. Onkalo bedeutet "Höhle". (Foto: Tapani Karjanlahti/TVO)

Besuch in einem Land, in dem sogar die Grünen für "gute Atomkraft" sind. In einem Stollen auf der finnischen Insel Olkiluoto soll von 2025 an Atommüll für 100 000 Jahre gelagert werden.

Von Alex Rühle, Olkiluoto

Ein Stollen, 370 Meter lang, ringsum nur Stein und Zeit: Über diesem Gang lagern 437 Meter kompakter Fels, ein riesiger Granitkomplex, der vor 1,8 Milliarden Jahren entstanden ist. Der Gneis ist wunderschön, grauschwarze Bänder, dazwischen leuchtendweiße Adern. Am Boden wurde alle zehn Meter ein neonrosa Kreuz aufgesprüht: Hier werden demnächst 37 senkrechte Löcher gebohrt. Und in die kommt dann der Müll. Willkommen in Onkalo.

Zur SZ-Startseite

SZ PlusExklusivKernenergie
:Atom-Endlager kommt nicht vor 2046

Eigentlich sollte bis 2031 der Ort feststehen, unter dessen Boden Deutschlands radioaktiver Müll entsorgt werden soll. Nun zeigen interne Unterlagen: Das ist völlig unmöglich.

Von Michael Bauchmüller

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: