FDP zu Koalitionsüberlegungen:Lindner und Brüderle attackieren SPD

Die SPD sei eine "Gefahr für Deutschland": Nordrhein-Westfalens FDP-Chef Lindner und Bundestagsfraktionschef Brüderle sehen derzeit keine Chancen für eine rot-gelbe Koalition. Daran hat auch Steinbrücks Nominierung zum Kanzlerkandidaten nichts geändert.

Nordrhein-Westfalens FDP-Chef Christian Lindner sieht zurzeit "keine Gesprächsgrundlage" für eine Koalition mit der SPD. (Foto: dapd)

Scharfe Attacke gegen die SPD: Nach der Nominierung von Peer Steinbrück zum SPD-Kanzlerkandidaten setzt sich die FDP mit Blick auf die Bundestagswahl 2013 demonstrativ von den Sozialdemokraten ab. In einem Interview mit der Neuen Osnabrücker Zeitung warf Nordrhein-Westfalens FDP-Chef Christian Lindner der SPD vor, sich unter dem Parteivorsitzenden Sigmar Gabriel nach links bewegt zu haben. "Damit fällt die SPD nicht nur als Gesprächspartner für die FDP aus, sondern stellt vielmehr eine Gefahr für Deutschland dar", sagte Lindner.

Auch nach Ansicht von FDP-Bundestagsfraktionschef Rainer Brüderle macht die Kandidatur eine Öffnung der Liberalen für sozialliberale Bündnisse nicht leichter. "Peer Steinbrück ist eine respektable Persönlichkeit", sagte Brüderle der Passauer Neuen Presse. Doch das Programm der SPD stehe auf einem ganz anderen Blatt. "Da sehe ich keine ausreichenden Schnittmengen mit der FDP."

Daher wolle die FDP trotz vieler Streitthemen die Koalition mit der Union fortsetzen. Ein großer Unterschied zur SPD liege bei der Rente mit 67, sagte Brüderle. "Die will die SPD jetzt wieder abschaffen, obwohl sie sie selber mit eingeführt hat. Das wäre ein Rückschritt." Auch Lindner, dem eine Offenheit für rot-gelbe Bündnisse nachgesagt wird, sieht "keine Gesprächsgrundlage" für eine mögliche Koalition, "solange die SPD sich weiter auf einem Kurs weg von der Agenda 2010 bewegt und sich an der schädlichen Politik von Frankreichs Präsident François Hollande orientiert".

© Süddeutsche.de/dapd/dpa/mahu - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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