FDP-Kampfabstimmung in Stuttgart:Homburger muss zittern - und gewinnt

Birgit Homburger bleibt Landesvorsitzende der FDP in Baden-Württemberg. Sie setzte sich auf dem außerordentlichen Landesparteitag in Stuttgart knapp durch - der erste von zwei Wahlgängen führte zu einem kuriosen Patt.

Die Vorsitzende der FDP-Bundestagsfraktion, Birgit Homburger, bleibt Landesvorsitzende der Liberalen in Baden-Württemberg. Homburger konnte sich am Samstag auf einem außerordentlichen Landesparteitag in Stuttgart allerdings erst im zweiten Wahlgang in einer Kampfabstimmung gegen den Europaparlamentarier Michael Theurer durchsetzen.

Parteitag FDP Baden-Württemberg: Birgit Homburger

Birgit Homburger am Samstag beim Parteitag der FDP: Zitterpartie und Blick nach vorne.

(Foto: dpa)

Die 46-Jährige erhielt im zweiten Wahlgang 199 Stimmen und lag damit knapp vor Theurer, der auf 192 Stimmen kam. Im ersten Wahlgang hatte es ein Patt zwischen den zwei Kandidaten gegeben, beide erhielten 180 Stimmen.

Homburger sagte nach ihren Sieg, sie nehme die Wahl an. Sie bitte alle, die sie nicht gewählt haben, gemeinsam mit ihr nach vorne zu schauen. Der unterlegene Theurer sagte im Anschluss an die Wahl, der Landesverband Baden-Württemberg stehe zu hundert Prozent hinter Homburger als Fraktionschefin im Bundestag.

Die Wahl im Landesverband galt im Vorfeld auch als wegweisend für die Frage, ob Homburger Fraktionschefin bleiben kann. Sie ist parteiintern umstritten: Zwar gilt sie als gute Verhandlerin, die die Fraktion zusammenhalten kann, ihre Außenwirkung wird jedoch von Kritikern als "katastrophal" beschrieben. Die FDP hatte in ihrem Stammland Baden-Württemberg bei der Landtagswahl im März nur noch knapp den Einzug in den Landtag geschafft.

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