In den USA besteht zwischen dem tödlichen Anschlag in New Orleans und der Explosion eines Tesla-Fahrzeugs vor einem Trump-Hotel in Las Vegas nach Angaben der Ermittler kein Zusammenhang. Die Bundespolizei FBI erklärte zu dem Anschlag in New Orleans mit 15 Todesopfern, der Täter habe den vorliegenden Erkenntnissen zufolge wohl allein gehandelt. Später teilten die Behörden auch in Las Vegas mit, es gebe auch von ihrer Seite keine Hinweise auf eine Verbindung. Aber auch der Anschlag in Las Vegas wird als Terrorangriff eingestuft, ein Motiv ist allerdings bisher nicht bekannt.
Sowohl der Tesla-Cybertruck dort als auch das bei dem Anschlag in New Orleans verwendete Fahrzeug waren über denselben Autovermittler angemietet worden. Beide Täter waren beim US-Militär, der von Las Vegas war in Deutschland stationiert.Der FBI-Mitarbeiter Christopher Raia sagte zu dem Anschlag in New Orleans auf das Touristen- und Vergnügungsviertel French Quarter während der Feiern zum Jahreswechsel, es habe sich um einen Terrorangriff gehandelt – „eine vorsätzliche und böse Tat“.
Der 42-jährige gebürtige US-Bürger Shamsud J. habe in einem von fünf Facebook-Videos erklärt, dass er ursprünglich seiner Familie und Freunden habe schaden wollen. Jedoch habe er befürchtet, dass die Medien sich dann nicht ausreichend auf „den Krieg zwischen den Gläubigen und Ungläubigen“ konzentrieren würden.Der Militärveteran mit arabischem Namen war mit einem Pick-up in eine Menschenmenge gerast.
Ein begeisterter Soldat und Anhänger Trumps
Insgesamt starben 15 Menschen, darunter der Täter bei einem anschließenden Schusswechsel mit der Polizei. In dem Wagen wurde früheren Angaben der Ermittler zufolge die Fahne der Terrormiliz Islamischer Staat (IS) gefunden. Bisher haben die Ermittler aber wohl keine Indizien, dass der IS den Anschlag in New Orleans gesteuert habe, das sagte der Agentur Bloomberg zufolge ein FBI-Beamte, der nicht genannt werden wollte.Wenige Stunden später explodierte in Las Vegas vor dem Trump International Hotel ein Fahrzeug von Tesla. Das Auto ging in Flammen auf, sieben Menschen wurden verletzt, der Fahrer wurde tot im Innenraum aufgefunden. Er konnte zunächst nicht mit Sicherheit identifiziert werden. Inzwischen steht aber fest, um wen es sich handelt.
Nach Angaben der Polizei in Las Vegas, die sich auf einen Bericht des Gerichtsmediziners von Clark County beruft, war der Mann ein US-Armee-Soldat aus dem Bundesstaat Colorado, der in Deutschland stationiert gewesen sei. Der 37-Jährige habe sich selbst durch einen Schuss in den Mund getötet. Da die Leiche des Mannes bis zur Unkenntlichkeit verbrannt war, musste die Polizei für die endgültige Identifizierung die Ergebnisse einer DNA-Analyse abwarten. Die Strafverfolgungsbehörden fanden zudem einen Militärausweis, einen Reisepass, ein iPhone und Kreditkarten in dem Tesla-Fahrzeug.
Ein naher Verwandter des Mannes sagte der Nachrichtenagentur Reuters, der Mann sei ein begeisterter Soldat und ein Anhänger des designierten US-Präsidenten Donald Trump gewesen. Aus US-Kreisen verlautete, der Mann sei unter anderem mit dem Bronze-Star für Tapferkeit ausgezeichnet worden. Er habe fünf Kampfeinsätze in Afghanistan absolviert. Soldaten, die zeitweise in denselben Einheiten wie der 37-Jähre dienten, sagte dem Sender CNN zufolge, eine ihrer wesentlichen Aufgaben in Afghanistan sei es gewesen, von Taliban-nahen Kräften auf Straßen und in Autos platzierte Bomben unschädlich zu machen.
Das Hotel in Las Vegas gehört zur Trump Organization, einem Mischkonzern des designierten US-Präsidenten und Unternehmers Donald Trump, der am 20. Januar vereidigt werden soll. Chef bei Tesla wiederum ist der Milliardär Elon Musk, der auch einer der wichtigsten Berater Trumps ist.