Fall Oury Jalloh:Neue Perspektive

Brandanalyse Zellenbrand Oury Jalloh

Die "Initiative im Gedenken an Oury Jalloh" kam aufgrund ihrer Rekonstruktion der Todesumstände im August 2016 zu dem Schluss: Es war Mord.

(Foto: Arno Burgi/dpa)

Die Staatsanwaltschaft Dessau-Roßlau stand im Fall des 2005 in einer Polizeizelle gestorbenen Asylbewerbers Oury Jalloh immer wieder in der Kritik. Nun musste sie die Ermittlungen abgeben.

Von Antonie Rietzschel, Berlin

Der Tod von Oury Jalloh gibt auch nach mehr als zwölf Jahren noch Rätsel auf. Gegen die Staatsanwaltschaft in Dessau-Roßlau, die seit 2014 zu den genauen Todesumständen des Asylbewerbers aus Sierra Leone ermittelt, gab es immer wieder heftige Vorwürfe. Sie zeige zu wenig Eigeninitiative, verschleppe das Verfahren, halte Ermittlungsergebnisse zurück. Und das in einem Fall, der mittlerweile auch international Aufmerksamkeit erregt. Anfang dieses Jahres besuchte eine Delegation der Vereinten Nationen Dessau, um die Polizeizelle zu sehen, in der Oury Jalloh im Januar 2005 bei einem Brand starb.

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