Fall Khashoggi:1001 Versionen

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Die saudische Führung räumt den Tod des Regimekritikers Khashoggi ein und entlässt zwei enge Mitarbeiter des Kronprinzen. Ausgerechnet dieser soll nun den Geheimdienst reformieren.

Von Paul-Anton Krüger und Christiane Schlötzer, Istanbul/München

Petrodollars sind im Weißen Haus gern gesehen: US-Präsident Trump handelte milliardenschwere Waffengeschäfte mit Kronprinz bin Salman (links) aus. (Foto: Evan Vucci/AP)

Die offizielle Legende war noch keine 24 Stunden alt, da bemühten sich Regierungsbeamte aus Saudi-Arabien unter dem Deckmantel der Anonymität schon wieder um neue Versionen der Ereignisse, die sich im Generalkonsulat des Königreichs in Istanbul abgespielt und zum Tod des Dissidenten und Journalisten Jamal Khashoggi geführt haben sollen. Am frühen Samstagmorgen hatte Riad eine schriftliche Erklärung in unbeholfenem Englisch herausgegeben: Nach vorläufigen Untersuchungen hätten "Diskussionen" zwischen Khashoggi und saudischen Agenten "in eine Schlägerei gemündet", ein "Faustkampf" habe dann zum Tod des "Bürgers" geführt. Gegen 18 Personen werde ermittelt.

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