Fall Anis Amri:Maaßen verschwieg V-Mann

Im Fall des Terroristen Anis Amri hat der Chef des Verfassungsschutzes offenbar das Parlament getäuscht. Es ist nicht der einzige Vorfall, der ihm in den vergangenen Wochen Kritik einbrachte.

Von Ronen Steinke, Berlin

Der Chef des Inlandsgeheimdienstes hat bei der Aufklärung des Terroranschlags auf dem Berliner Weihnachtsmarkt offenbar das Parlament getäuscht. Wenige Tage nach dem Attentat, bei dem zwölf Menschen getötet und Dutzende verletzt worden sind, ließ der Präsident des Bundesamts für Verfassungsschutz (BfV), Hans-Georg Maaßen, erklären: "Im Umfeld" des Attentäters Anis Amri habe sein Geheimdienst "keine V-Leute" im Einsatz gehabt. Also keine heimlichen Informanten aus der islamistischen Szene, die frühzeitig etwas hätten merken können. Die klare Aussage Maaßens gab die Bundesregierung im Januar 2017 an den Bundestag weiter, als Antwort auf eine parlamentarische Anfrage der Grünen.

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