Die Urkunde, die Nathalia Freitas bescheinigt, dass sie in Deutschland als Krankenpflegerin arbeiten darf, hat sie sich hart erkämpft. Die 24-jährige Frau aus der brasilianischen Hafenstadt Recife kam vor einem Jahr an die Uniklinik Düsseldorf. In der Neurochirurgie versorgt sie nun Unfallopfer und Patienten, denen Hirntumore herausoperiert wurden, wäscht sie, reicht das Essen an, verteilt die Medikamente. Gleichzeitig, und das ist das größere Bild, soll sie Teil der Lösung eines Problems sein, das immer mehr drängt in Deutschland. Der Fachkräftemangel gilt Experten in Politik und Wirtschaft inzwischen als Bedrohung des deutschen Wohlstands und der Daseinsfürsorge. Seine Folgen sind wohl nirgendwo so dramatisch wie in der Pflege.
Personalmangel in der Pflege:Wie die deutsche Bürokratie Pflegekräfte vergrault
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Obwohl in Kliniken und Altersheimen Tausende Mitarbeiter fehlen, sind die Hürden für Interessenten aus dem Ausland hoch. So hoch, dass manche wieder abspringen.
Von Benedikt Peters und Rainer Stadler
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