GesundheitWenn die letzte Assistentin kündigt

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Berndt Birkner hat 30 Jahre in seiner Praxis für Gastroenterologie an die 40 000 Koloskopien durchgeführt und setzt sich für die Darmkrebsvorsorge in Bayern ein.
Berndt Birkner hat 30 Jahre in seiner Praxis für Gastroenterologie an die 40 000 Koloskopien durchgeführt und setzt sich für die Darmkrebsvorsorge in Bayern ein. (Foto: Stephan Rumpf)

Der Fachkräftemangel erreicht auch die niedergelassenen Ärzte. Ein Münchner Mediziner schildert seine vergebliche Suche nach Personal - und erklärt, wie sich die Lage auf Patienten und deren Gesundheitsversorgung auswirkt.

Von Rainer Stadler, München

An Arbeit mangelt es Berndt Birkner nicht. Keine zehn Minuten hat er seinen Schreibtisch verlassen, schon sind wieder acht Terminbuchungen eingegangen. Das meiste kommt über Jameda, ein Onlineportal, Birkner hat dort sehr gute Bewertungen. Er ist Gastroenterologe, seit mehr als drei Jahrzehnten. Er ist Anfang 70 und betreibt eine Praxis am Max-Weber-Platz in München. Neben seinem Arbeitszimmer sind zwei OP-Räume, wo er vor allem mit dem Endoskop arbeitet. Sein Fachgebiet sind Magen-Darm-Krankheiten, er entfernt Polypen, macht Vorsorgeuntersuchungen, Darmkrebsfrüherkennung. In normalen Jahren kam er auf 2000 bis 3000 Eingriffe, schätzt Birkner. Wie viele Eingriffe es seit Ende Juni waren, weiß er ganz genau: null.

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