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Extremismus - Zwickau:Abgesägter Baum für Simsek: Zwickauer gedenken NSU-Mordopfer

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Zwickau (dpa/sn) - Nach der Empörung um den vor einer Woche abgesägten Gedenkbaum für das erste Mordopfer des "Nationalsozialistischen Untergrunds" (NSU) will die Stadt Zwickau heute ein Zeichen setzen. Engagierte Bürger, Vereine und weitere Institutionen rufen zu einem Gedenken mit Blumen und Kerzen an dem Ort auf, an dem erst Anfang September eine junge Eiche für Enver Simsek gepflanzt worden war. Initiiert wurde die Gedenkveranstaltung von Privatpersonen.

Die Tat hatte bundesweit für Schlagzeilen gesorgt und eine Welle der Solidarität ausgelöst. An dem Gedenkort wurden die ganze Woche über Blumen abgelegt und eingepflanzt. Bereits am Montag hatten rund 120 Schüler und Lehrer eines nahe gelegenen Gymnasiums in ihrer Mittagspause der Opfer des NSU gedacht.

Bei der Stadt ging demnach bereits eine Vielzahl von Spenden ein. Auch ein privater Spendenaufruf im Internet hat bislang 3800 Euro eingebracht. Der Baum soll Anfang November ersetzt werden - zusammen mit neun weiteren Bäumen, um an die weiteren Mordopfer der Rechtsterroristen zu erinnern.

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