Extremismus - Solingen:Scholz: Brandanschlag von Solingen ist Mahnung für uns

Extremismus - Solingen: Bundeskanzler Olaf Scholz. Foto: Michael Kappeler/dpa/Archivbild
Bundeskanzler Olaf Scholz. Foto: Michael Kappeler/dpa/Archivbild (Foto: dpa)

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Solingen/Berlin (dpa) - Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) hat an die Toten des rassistischen Brandanschlags von Solingen vor 30 Jahren erinnert. "Der rechtsextreme Mord an fünf Menschen mit türkischen Wurzeln mahnt uns, alle zu schützen, die hier leben, die Verbrechen zu ahnden und Opfern zu helfen", schrieb er am Montagmorgen auf Twitter. "Mit Respekt für unsere vielfältige Gesellschaft können wir viel erreichen." Scholz postete ein Foto des damals ausgebrannten Hauses in Solingen und stellte die Namen der Toten dazu.

Am 29. Mai 1993 starben fünf türkische Mädchen und Frauen, als Rechtsradikale das Wohnhaus der Familie Genç anzündeten: Saime Genç (4), Hülya Genç (9), Gülüstan Öztürk (12), Hatice Genç (18) und Gürsün Ince (27). Der Anschlag gilt als eines der schwersten rassistischen Verbrechen in der Geschichte der Bundesrepublik. Kurz nach der Tat waren vier junge rechtsradikale Solinger im Alter zwischen 16 und 23 Jahren festgenommen worden. Sie waren der rechten Szene zuzuordnen und wurden 1995 wegen Mordes verurteilt.

© dpa-infocom, dpa:230529-99-864799/2

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