ExtremismusReichsbürger gesteht Plan zur Entführung Lauterbachs

Ein zweiter Prozess um eine geplante Entführung von Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) hat am Freitag in Frankfurt am Main mit einem umfassenden Geständnis des Angeklagten begonnen. Mit Schulden und Drogenkonsum versuchte der Tatverdächtige Wilhelm P. vor dem Frankfurter Oberlandesgericht zu erklären, wie er in Telegram-Kanälen an die sogenannte „Kaiserreichsgruppe“ geriet und sich ihr anschloss. Heute wisse er, dass er eine „große Dummheit“ gemacht habe, sagte der 62-Jährige. Die Generalstaatsanwaltschaft wirft dem Mann die Mitgliedschaft in einer terroristischen Vereinigung sowie die Beteiligung an einem mehrstufigen Plan zum Umsturz des freiheitlich-demokratischen Systems Deutschlands vor. Bereits seit Mai 2023 müssen sich fünf mutmaßliche Rädelsführer und Mitglieder der Vereinigung in Koblenz vor Gericht verantworten. Die Gruppe soll laut Anklage geplant haben, die Stromversorgung durch Sprengstoffanschläge außer Kraft zu setzen, Minister Lauterbach zu entführen und die Bundesregierung zu stürzen.

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