Extremismus - Potsdam:Datenauswertung zum Verbotsverfahren der Gruppe "Combat 18"

Berlin
Polizisten stehen vor einem Wohnhaus in Wildau an einem Polizeifahrzeug. Foto: Julian Stähle/dpa-Zentralbild/dpa/Archiv (Foto: dpa)

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Potsdam/Berlin (dpa/bb) - Nach den Durchsuchungen zweier Wohnungen von Mitgliedern der rechtsextremen Vereinigung "Combat 18" nehmen die Ermittler die sichergestellten Daten unter die Lupe. Die Datenträger würden ausgewertet, sagte eine Sprecherin des Polizeipräsidiums Brandenburg am Freitag in Potsdam. Das werde einige Zeit in Anspruch nehmen. Die sichergestellten Daten werden beim Bundesinnenministerium in Berlin zusammengetragen. Bundesinnenminister Horst Seehofer (CSU) hatte die Organisation verboten. Die Zahl "18" ist ein Szenecode für den ersten und den achten Buchstaben im Alphabet, also A und H - die Initialen von Adolf Hitler.

In Brandenburg hatten rund 30 Ermittler am Donnerstag zwei Wohnungen von zwei mutmaßlichen Mitgliedern der Gruppe in Wildau (Landkreis Dahme-Spreewald) und Eberswalde (Barnim) durchsucht. Dabei wurden Hakenkreuzfahnen, T-Shirts, ein Schlagstock, ein Elektroschocker sowie Mitgliederlisten, Ausweise, Handys und Laptops und über 100 CDs mit strafrechtlichem Inhalt sichergestellt. In sechs Ländern gab es Durchsuchungen im Rahmen des Verbotsverfahrens gegen die rechtsextreme Vereinigung. Nach Einschätzung der Sicherheitsbehörden richtet sich die Vereinigung gegen die verfassungsmäßige Ordnung, "da sie mit dem Nationalsozialismus wesensverwandt ist".

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