Extremismus - Potsdam:Brandstiftungs-Prozess gegen Ex-NPDler zieht sich weiter

Potsdam (dpa/bb) - Im Revisionsprozess gegen den früheren NPD-Politiker und mutmaßlichen Turnhallen-Brandstifter Maik Schneider ist der Angeklagte am Freitag nicht zur Verhandlung erschienen. Ursprünglich sollten die Plädoyers von Staatsanwaltschaft und Verteidigung verlesen werden. Schneider soll im August 2015 eine Sporthalle in Nauen (Havelland) angezündet haben. Die Halle war als Flüchtlingsunterkunft vorgesehen.

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Potsdam (dpa/bb) - Im Revisionsprozess gegen den früheren NPD-Politiker und mutmaßlichen Turnhallen-Brandstifter Maik Schneider ist der Angeklagte am Freitag nicht zur Verhandlung erschienen. Ursprünglich sollten die Plädoyers von Staatsanwaltschaft und Verteidigung verlesen werden. Schneider soll im August 2015 eine Sporthalle in Nauen (Havelland) angezündet haben. Die Halle war als Flüchtlingsunterkunft vorgesehen.

Schneider ließ am Donnerstag über seine Verteidiger mitteilen, er sei krank und fühle sich nicht verhandlungsfähig. Der Richter forderte ein entsprechendes Attest eines Arztes ein. Dem Antrag der Staatsanwaltschaft auf einen Sicherungshaftbefehl gab er zunächst nicht statt. Er kündigte an, alle Plädoyers am kommenden Verhandlungstag (26. September) hören zu wollen.

Bei einem ersten Prozess vor rund zwei Jahren war Schneider wegen des Brandanschlags und weiterer Delikte mit rechtsextremem Hintergrund zu neuneinhalb Jahren Haft verurteilt worden. Damals hatte er die Brandstiftung gestanden. Der Bundesgerichtshof hob das Urteil jedoch wegen der Befangenheit eines Schöffen auf. Seit Oktober läuft gegen Schneider nun ein zweiter Prozess, in dem der Angeklagte jedoch zu den Vorwürfen schweigt.

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