Extremismus - Halle (Saale):Neues Semester beginnt nach Anschlag mit angepasster Feier

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Halle (dpa/sa) - Nach dem antisemitischen Anschlag in Halle sind die neuen Studierenden in der Universitätsstadt mit einem gedämpften Empfang begrüßt worden. "Es ist wichtig, die rund 4300 Erstsemstler in Halle offiziell zu begrüßen und willkommen zu heißen", sagte der Rektor der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg, Christian Tietje, am Freitag am Rande der Immatrikulationsfeierlichkeiten auf dem Universitätsplatz der Deutschen Presse-Agentur. Doch nach den schrecklichen Ereignissen von Mittwoch mit zwei Toten und mehreren Verletzten sei die Anteilnahme auch an der Universität mit mehr als 20 000 Studierenden groß.

Das Bühnenprogramm zur Begrüßung werde daher leiser stattfinden als in den Vorjahren, erklärte Tietje. Zudem erinnere ein schwarzer Trauerflor auf dem Infoscreen auf dem Uniplatz an die Opfer des Anschlags. "Für die jungen Menschen ist das ein wichtiger neuer Lebensabschnitt, der mit dem Studium beginnt, und es wäre in höchstem Maße unfair den jungen Menschen gegenüber, sie durch so ein schreckliches Ereignis persönlich zu beeinträchtigen", sagte der Rektor. Daher seien die Feierlichkeiten zum Start des neuen Semesters auch nicht abgesagt worden. Studierende, die nach den Ereignissen Hilfe suchten, könnten sich jedoch unter anderem an eine Beratungsstelle des Studentenwerks wenden.

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