Extremismus - Grünberg:Judenhass: Beauftragter fordert entschlosseneres Vorgehen

Direkt aus dem dpa-Newskanal

Grünberg/Weimar (dpa/th) - Nach einem mutmaßlich antisemitischen Zwischenfall auf einer Schulfahrt zum ehemaligen Konzentrationslager Buchenwald hat der hessische Antisemitismusbeauftragte ein entschlosseneres Vorgehen gegen Judenhass gefordert. "Wir müssen unsere Anstrengungen auch in den Schulen nochmals verstärken und junge Menschen emotional stärker erreichen, damit sie begreifen, welch bösartiges Gedankengut sie da nachplappern", erklärte Uwe Becker am Mittwoch. Der Vorfall sage viel über die derzeitige Stimmung in Deutschland aus.

Drei Schüler der Theo-Koch-Schule im mittelhessischen Grünberg sollen Mitte Oktober auf der Rückfahrt von dem Besuch der Gedenkstätte bei Weimar antisemitische Lieder abgespielt und mitgesungen haben. Die Schulleitung zeigte den Vorfall daraufhin bei der Polizei an, die Ermittlungen wegen des Verdachts der Volksverhetzung einleitete. Den Angaben des Landkreises Gießen zufolge wurde die Schule bereits mehrfach für ihre Arbeit in der Extremismus-Prävention ausgezeichnet.

Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: