Extremismus - Gelsenkirchen:Nach antisemitischer Demo: Wüst besucht Synagoge

Deutschland
NRW-Ministerpräsident Hendrik Wüst beim Besuch in der jüdischen Gemeinde Gelsenkirchen. Foto: Malte Krudewig/dpa (Foto: dpa)

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Gelsenkirchen (dpa/lnw) - Rund ein Jahr nach einer antisemitischen Demonstration vor einer Synagoge in Gelsenkirchen hat Ministerpräsident Hendrik Wüst die jüdische Gemeinde besucht. "Die schrecklichen Bilder, als damals ganze Menschenzüge hier in Gelsenkirchen und an verschiedenen Orten vor Synagogen gezogen sind und antisemitische und judenfeindliche Parolen skandierten, haben uns tief getroffen und schockiert", sagte der CDU-Politiker einer Mitteilung zufolge am Freitag.

Die Vorfälle und Anfeindungen im Mai 2021 ermahnten, dagegen aufzustehen und klar zu formulieren, dass Antisemitismus, Extremismus und Gewalt in NRW keinen Plätz hätten. Wüst diskutierte vor Ort mit jüdischen, muslimischen und christlichen Jugendlichen über die Vorfälle sowie die Auswirkungen auf das Zusammenleben.

Der Ministerpräsident sprach auch den mutmaßlich vereitelten Anschlag in Essen an. "Ein mutiger Hinweisgeber und unsere Polizei haben am Donnerstag einen möglicherweise verheerenden Anschlag auf zwei Schulen in Essen verhindert", sagte Wüst. Er verwies darauf, dass beim festgenommenen Verdächtigen SS-Runen sowie rechtsextreme, antisemitische und antimuslimische Schriftstücke gefunden wurden. "Im Kampf gegen Menschenhass steht Nordrhein-Westfalen fest zusammen und wehrt Attacken auf seine offene Gesellschaft gemeinsam ab."

© dpa-infocom, dpa:220513-99-274267/2

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