Extremismus - Erfurt:"Omas gegen Rechts": Aufruf zu Menschenkette um Synagoge

Demonstrationen
Eine Frau hält ein Schild hoch, auf dem steht: "Omas gegen Rechts". Foto: Felix Kästle/dpa/Archivbild (Foto: dpa)

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Erfurt (dpa/th) - Die Initiative "Omas gegen Rechts" hat anlässlich des ersten Jahrestages des rechtsextremen Anschlags in Halle für Freitag zu einer Menschenkette um die Neue Synagoge in Erfurt aufgerufen. Die Stadt Erfurt unterstützt die Aktion. Sie rief am Mittwoch dazu auf, für eine offene Gesellschaft und gegen Rassismus und Antisemitismus einzustehen und dies symbolisch am Freitag vor der Neuen Synagoge zu zeigen. Die Veranstaltung werde unter Beachtung der Hygienevorschriften stattfinden, teilte die Stadtverwaltung mit.

Die "Omas gegen Rechts" fordern nach Angaben der Stadt gemeinsam mit weiteren Organisationen die konsequente Aufklärung rechtsextremer Straftaten und möglicher Netzwerke. Deshalb wolle die Initiative im Anschluss an die Menschenkette vor die Staatskanzlei am Hirschgarten ziehen, um ihren Protest gegen rechtsextreme Übergriffe auszudrücken.

Am 9. Oktober 2019 hatte ein schwerbewaffneter, 28-jähriger Mann versucht, in der Synagoge von Halle ein Massaker anzurichten. Dort feierten 52 Menschen den höchsten jüdischen Feiertag Jom Kippur. Nachdem er nicht in die Synagoge gelangt war, erschoss der Deutsche eine 40 Jahre alte Passantin und später einen 20-Jährigen in einem Dönerimbiss. Er hat die Taten eingeräumt. Seit dem 21. Juli läuft der Prozess vor dem Oberlandesgericht Naumburg gegen den Angeklagten Stephan Balliet.

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