Versuchte Angriffe auf Demokraten und CNN:Mutmaßlicher Absender von Briefbomben plädiert auf "nicht schuldig"

Versuchte Angriffe auf Demokraten und CNN: War Ende Oktober in Florida festgenommen worden: der mutmaßliche Briefbomber Cesar Altieri Sayoc.

War Ende Oktober in Florida festgenommen worden: der mutmaßliche Briefbomber Cesar Altieri Sayoc.

(Foto: AP)
  • Cesar Altieri Sayoc, ein früherer Pizzabote und glühender Trump-Anhänger, ist unter anderem wegen des Einsatzes von Massenvernichtungswaffen angeklagt.
  • Der Prozess gegen ihn soll im Juli 2019 beginnen.
  • Ihm droht eine lebenslange Haftstrafe.

Ende Oktober waren in den USA Briefbomben an führende demokratische Politiker und bekannte Unterstützer der Partei verschickt worden. Eine Sendung ging an den Nachrichtensender CNN. Die explosive Post wurde mitten in der heißen Phase des Midterm-Wahlkampfs sichergestellt. Jetzt hat der Verdächtige in dem Fall vor einem New Yorker Gericht auf "nicht schuldig" plädiert.

Bei dem Termin am Donnerstag setzte der Richter den Prozessbeginn gegen den 56-jährigen Cesar Altieri Sayoc für den 15. Juli 2019 an. Der frühere Pizzabote und glühende Trump-Anhänger ist in 30 Punkten angeklagt, darunter wegen Einsatzes von Massenvernichtungswaffen sowie des Gebrauchs eines "zerstörerischen Geräts" für eine Gewalttat. Ihm droht eine lebenslange Haftstrafe.

Sayoc war nach tagelanger Großfahndung am 26. Oktober im Bundesstaat Florida gefasst worden, wo er in einem Lieferwagen voller Pro-Trump-Aufkleber lebte.

16 Briefe, 13 Adressaten

Ihm wird zur Last gelegt, 16 Briefe mit Sprengsätzen an 13 prominente Kritiker des Präsidenten verschickt zu haben. Zu den Adressaten der potenziell gefährlichen Sendungen gehörten der frühere Präsident Barack Obama, Ex-Vizepräsident Joe Biden, die ehemalige Präsidentschaftskandidatin Hillary Clinton, der Fernsehsender CNN, der Multimilliardär George Soros und der Schauspieler Robert De Niro.

Sayoc ist eingetragener Unsterstützer der Republikaner und nahm an Wahlkampfveranstaltungen Trumps teil. Die Briefbomben sowie der Anschlag auf eine Synagoge in Pittsburgh mit elf Toten hatten kurz vor den Kongress- und Gouverneurswahlen am 6. November die Diskussion um Trumps aggressive Rhetorik angeheizt. Viele Kritiker werfen dem Präsidenten vor, dadurch den Boden für politische Gewalt zu bereiten.

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