Das Europaparlament hat seit dem 9. Dezember wahre Sternstunden erlebt. Der Ungar Viktor Orbán muss auf Milliarden Euro an Fördermitteln der Europäischen Union verzichten - das ist ganz wesentlich europäischen Abgeordneten zu verdanken, die seit Jahren dafür kämpfen, dass die EU Korruption und die Aushöhlung des Rechtsstaates bestraft. Hartnäckige Europaabgeordnete haben auch erreicht, dass die Mitgliedstaaten sich vergangenen Sonntag auf ein bemerkenswertes Klimagesetz einließen, das Europa in eine CO₂-freie Zukunft führen kann. Aber weder der Rechtsstaatsmechanismus noch die Reform des Emissionshandels haben natürlich so viele Medienschaffende mobilisiert, wie sich am Donnerstag auf den Treppen des Brüsseler Justizpalastes versammelten. Es ging um die Europaabgeordnete Eva Kaili, um "Katargate".
EU-Korruptionsskandal:Eva Kaili in der Rolle der verfolgten Unschuld
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Eva Kaili mit ihrem Partner Francesco Giorgi beim Einkaufsbummel (Archivbild).
(Foto: IMAGO/Apostolis Papanikolaou / Eurokinissi/IMAGO/ANE Edition)Kriminelle Gier und verratene Liebe: Die "Katargate"-Affäre um die ehemalige Vizepräsidentin des Europaparlaments nimmt immer neue Wendungen - zum Schaden des Systems Brüssel.
Von Josef Kelnberger, Brüssel
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