Süddeutsche Zeitung

Europawahl:Orbán entzieht Weber die Unterstützung

EVP-Spitzenkandidat Weber habe klargemacht, dass er nicht mit den Stimmen der Ungarn Präsident der EU-Kommission werden wolle, sagt Ungarns Ministerpräsident.

Ungarns Ministerpräsident Viktor Orbán entzieht dem Spitzenkandidaten der konservativen Parteienfamilie EVP bei der Europawahl, dem CSU-Politiker Manfred Weber, die Unterstützung. Orbán sagte am Montag in Budapest, Weber habe klargemacht, dass er nicht mit den Stimmen der Ungarn Präsident der EU-Kommission werden wolle. Dies schließe jede weitere Unterstützung für Weber aus.

Orbán äußerte sich bei einer Pressekonferenz mit dem österreichischen Vizekanzler Heinz-Christian Strache von der rechtsnationalen FPÖ. Die EVP war ihrerseits im März auf Distanz zu Orbáns Fidesz-Partei gegangen und hatte die Mitgliedschaft der Partei in der Europäischen Volkspartei (EVP) auf unbefristete Zeit ausgesetzt. Hintergrund sind antieuropäische und antisemitische Äußerungen aus der Partei.

Orbán hatte kürzlich gefordert, die EVP müsse mit rechtspopulistischen Parteien wie der italienischen Lega zusammenarbeiten. Bundeskanzlerin Angela Merkel und CDU-Chefin Annegret Kramp-Karrenbauer widersprachen ihm. Mit den rechten Parteien werde es nach der Europawahl, die in Deutschland am 26. Mai stattfindet, keine Kooperation geben.

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