Europas Bürger und die Krise:"Wir müssen uns neu erfinden"

Seit mehr als einem Jahr halten die Schulden die Europäische Union im Würgegriff, Not-Gipfel und Sparbeschlüsse wechseln einander ab. Doch was bedeutet die Union heute für ihre Bürger? Menschen aus Italien, Polen, Deutschland und Großbritannien erzählen, wie sie in Europa leben.

Tonia Mastrobuoni, Cornelius Pollmer, Marta Piatkowska und Sam Jones

Nicola Villa, 27, Rom

Ich gehöre zu den Privilegierten. Ich komme aus der Mittelschicht und konnte studieren, was ich wollte. Schon meine Eltern haben einen Universitätsabschluss und verdienen gut. Ich bin privilegiert, weil ich einen Projektvertrag in einem kleinen Verlag in meiner Stadt, Rom, habe. Ich habe meinen Abschluss 2009 gemacht und ein Jahr später Arbeit gefunden. Ich bin privilegiert, weil ich für 2012 Arbeit habe und für 2013 immerhin eine Aussicht. In dem Jahr, in dem ich Arbeit suchte, habe ich mit dem Gedanken gespielt, nach London zu ziehen. Ich habe auch kurz dort gelebt, aber ein krisenhaftes und von Konkurrenzdenken beherrschtes Ambiente vorgefunden, wo es unmöglich schien, zu arbeiten und gleichzeitig glücklich zu sein.

Ich betrachte Europa als nicht eingelöstes Versprechen, eine vertane Gelegenheit. Aber mehr als Politik und Finanzmarkt stört mich die Einstellung meiner europäischen Altersgenossen, die sich mit einer gescheiterten Gesellschaftsform abgefunden haben, besessen sind vom Geld, nur im Konsum vereint. Das Kapital hat die Welt verarscht, hat der Schriftsteller John le Carré gesagt. Wirtschaftsexperten sagen, dass nie so viel Geld in den Händen so weniger konzentriert war wie heute. Dieses Wissen aber vereint die europäische Jugend nicht, obwohl dies ja ein historischer Moment wäre, ein gemeinsames Ziel zu formulieren. Das Feld für politische Betätigung ist frei, es wäre der Augenblick, sich neu zu erfinden und Modelle der gegenseitigen Hilfe zu entwickeln sowie neue Formen des Protestes, mit denen man Rechte einfordern kann in einer Zeit, in der die Regierungen den Wohlfahrtsstaat abbauen. Es wäre der Moment, von der Empörung zur Selbstorganisation zu wechseln."

"Es sollte mehr Austausch geben"

Mara Fazio, 65, Rom

"Ich habe beim Theater und dem staatlichen Fernsehsender Rai gearbeitet, als es dort noch Kulturprogramme gab. An der Universität arbeite ich als Dozentin und habe mehrere Bücher geschrieben. Meine Spezialgebiete sind das Frankreich des 18. und 19. Jahrhunderts und die Weimarer Republik. Der Zusammenhang zwischen Geschichte und Theater hat mich immer interessiert.

Meine Mutter war Deutsche, ich habe mich nie nur italienisch oder deutsch gefühlt, sondern immer als Europäerin. Wer gemischt geboren wird, bleibt gemischt. Wenn die Menschen sich mehr mischen würden, gäbe es vielleicht auch mehr Sinn für Europa. Auch bei der Arbeit habe ich stets versucht, mich nicht abzukapseln. Dieses Europa ist so klein und so unterschiedlich, mit so vielen Kulturen. In den USA sind die Unterschiede zwischen den Bundesstaaten nicht so groß.

Wir machen uns das zu selten klar, aber unser Erbe ist irre und kaum erforscht. Es sollte viel mehr Austausch geben. Shakespeare gehört der ganzen westlichen Welt. Man sollte den Gegensatz zwischen nationalem und universellem Gedankengut herausarbeiten, das Spannungsfeld nutzbar machen. Mich besorgt dieser Rückzug ins Nationale, auch ins Religiöse. Vielleicht ist es ja so, dass man sich zurückwendet, wenn es nicht mehr vorwärts geht. Am besten gefällt mir an meiner Arbeit der Kontakt mit jungen Menschen, wenn der nicht mehr ist, wird man alt. Es geht ihnen schlechter als ihren Eltern. Sie fühlen sich verunsichert, wissen, dass es keinen Ausweg gibt.

Was mich frustriert, ist, dass in anderen Ländern so viel mehr für Kultur ausgegeben wird, das ist schon paradox angesichts des kulturellen Reichtums von Italien."

"Know-how zählt schon was"

Norman Kreisel, 27, München

"Ich mache mir kaum Gedanken um die Sicherheit meiner Arbeit, auch in der Krise. Das liegt vor allem daran, dass es in Deutschland noch immer einen Mangel an Ingenieuren gibt. Ich habe Mechatronik und Umwelttechnik studiert, und als ich am Ende des Studiums auf eine Kontaktmesse ging, da haben sich die Personal-Dienstleister gegenseitig hochgeschaukelt. Auch wenn es keine konkrete ausgeschriebene Stelle gab, haben sie mir gesagt: Du kannst in zwei Monaten anfangen. Sie konnten mir blind Versprechungen machen - flexible Arbeitszeiten, krisensichere Anstellungen. Weil sie wissen, dass die Firmen in meiner Branche auch in einer Rezession gut verdienen.

In der Schienenfahrzeugtechnik zählt es schon was, wenn eine Firma aus Deutschland kommt. Das ist ein Feld, in dem sehr viel Know-how gefragt ist, und Deutschland ist in dem Sektor erfolgreich - auch weil es viele kleine und mittelständische Zulieferer hier gibt. Ich habe Anfang 2011 bei dem Ingenieursdienstleister Ferchau unterschrieben, und die haben mir innerhalb von zwei Wochen ein gutes Angebot für einen Job bei Knorr-Bremse gemacht. Dort arbeite ich als Feldmessingenieur, das heißt, ich untersuche die Bremsen an Zügen und mache Messungen. Im ersten Monat durfte ich nach China, danach ging es nach England, Israel, in die Schweiz. Die Firma investiert in junge Leute wie mich viel Vertrauen.

Trotzdem will ich nicht 40 Jahre lang als Ingenieur arbeiten. Ich kann mir sehr gut vorstellen, irgendwann nur noch so viel zu arbeiten, dass ich meine Familie ernähren und ein einfaches Leben führen kann. Einfach soll heißen, dass ich nicht an immer komplexeren Dingen arbeiten möchte, die nur Teil eines noch komplexeren Ganzen sind, sondern einmal zum Handwerk zurück möchte, eine Blockhütte bauen oder so. Ich brauche auch kein Auto, ein Fahrrad reicht mir völlig.

Diesen Geist des Wachstums, diese Vorstellung, dass alles noch komplexer und größer und teurer und besser werden soll, die teile ich überhaupt nicht. Es gibt immer wieder Steigerungen und Innovationen, aber wir stellen uns zu selten die Frage: Brauchen wir das wirklich? Kürzlich haben meine Lebensgefährtin und ich uns einen Sprinter gekauft. Wir werden ihn umbauen, ein Bett kommt rein, eine Kochecke. Und irgendwann geben wir vielleicht alles auf in Deutschland."

"Wir haben durchgehalten"

Fritz Straub, 68, Hellerau

"Von Herbst 2008 an hat es unser Unternehmen richtig durchgeschüttelt, unser Kundenkreis hat damals richtig Angst bekommen. Die Projekte in unserem Bereich, Innenarchitektur und Innenausbau, sind nicht wirklich notwendig, sie sind Luxusdinge. Viele wurden zurückgestellt, deswegen brach unser Umsatz für 2010 und 2011 um 30 Prozent ein. Wir haben uns entschlossen, keinen Mitarbeiter zu entlassen, wir haben in dieser Zeit massiv Eigenkapital verloren, aber wir haben durchgehalten. Heute habe ich das Gefühl, wir knüpfen daran an, wo wir vor der Krise waren.

Ich bin jetzt 68 Jahre alt und seit 20 Jahren Geschäftsführer. Eine meiner wichtigsten Aufgaben ist es, mich ersetzbar zu machen. Ich fühle mich aber noch nicht sicher, dass es auch ohne mich geht. Wir sind noch nicht so weit, dass ich weggehen könnte. Wir bereiten das vor, das wird fließend gehen, vielleicht gehe ich mal ein bisschen früher nach Hause oder komme ein bisschen später. Aber drei bis fünf Jahre könnte es noch dauern. Da war die Krise, einerseits. Andererseits entwickeln wir uns ja permanent weiter.

Es reizt mich noch viel an der täglichen Arbeit. Neulich habe ich mich mit einem Professor von der Dresdner Kunsthochschule getroffen, wir machen jetzt gemeinsame Vortragsreihen. Ich möchte noch erreichen, dass unser Ort Hellerau Weltkulturerbe wird, und gerade betreuen wir komplett den Bau einer Villa, von der Wahl des Architekten bis zur Umsetzung. Wir müssen für solche Projekte immer wieder neu lernen, hier ist eine Kultur des Lernens entstanden, das ist normal geworden - die Routine ist, dass es keine Routine gibt. Deswegen brauchen wir gute, eigenverantwortliche Mitarbeiter, selbst unsere Sekretärinnen sind studiert.

Wir haben keine Fluktuation, die Leute gehen nur, wenn sie alt werden. Es herrschen alte Wertvorstellungen, die man uns Deutschen ja nachsagt: Wir sind Ingenieure, wir sind präzise, diszipliniert. Diese alten deutschen Tugenden, mit denen man auch was Negatives ausdrücken kann, die haben wir programmiert. Um dieses Niveau zu halten, werden wir in die Weiterbildung investieren müssen. Deswegen wollen wir eine Akademie gründen. Manchmal frage ich mich: Warum hast du dir das angetan? Aber immer, wenn Besucher in unser Unternehmen kommen, wird mir klar, was wir geschaffen haben."

"Glück ist am wichtigsten"

Jacek Bilczynski, 25, Krakau

"Geboren bin ich in Olkusz, einer Stadt mit 40000 Einwohnern im Süden Polens, die einst wegen ihrer Fabriken für Emailgeschirr bekannt war. Zur kommunistischen Zeit hat der Betrieb die Familien ernährt. Aber das hat sich leider geändert. Wir sind in einer Plattenbausiedlung großgeworden. Mein Vater ist Automechaniker, die Mutter Krankenschwester. Stets waren sie in der Lage, die Familie zu ernähren, aber wenn wir eine Anschaffung planten, musste Papa zur Arbeit nach Norwegen fahren. Manchmal war er Monate nicht daheim.

Ich habe mich entschieden, Physiotherapie und Ernährungswissenschaft zu studieren. Im ersten Studienjahr arbeitete ich auch als Modell, ich wurde zu Fotoshootings ins Ausland eingeladen. Das ist ein schöner Beruf, aber in Polen werden die Leute, die so arbeiten, nicht ernst genommen. Mittlerweile habe ich Abstand dazu gewonnen. Im dritten Studienjahr begann ich, auch als Fitnesstrainer zu arbeiten. Nach zwei Jahren hatte ich genug verdient, um eine Praxis zu eröffnen, in der ich die Patienten beriet, welche Übungen sie machen und wie sie sich ernähren sollten. Schon damals hatte ich mehr Geld als meine Eltern. Anfangs arbeitete ich 16 Stunden am Tag.

Mir ist es gelungen, mein Berufsleben auf ein gutes Niveau zu bringen, ich verdiene 8000 Zloty (1700 Euro) im Monat. Aber ich weiß, dass es den jungen Leuten schwerfällt, den eigenen Unterhalt zu bestreiten. Ich miete eine Wohnung für ungefähr 2000 Zloty im Monat, etwa 450 Euro. Verrücktheiten erlaube ich mir nicht, weil die materiellen Dinge nicht das Wichtigste für mich sind. Ich möchte so viel verdienen, dass ich eines Tages eine Familie unterhalten kann. Kinder? Eines, höchstens zwei. Ich habe eine Freundin, seit ein paar Monaten sind wir zusammen. Jetzt plane ich, meiner Mama ein Geschenk zu machen. Wenn sie die Führerscheinprüfung besteht, werde ich ihr ein kleines Auto kaufen.

Ich weiß nicht, ob Gott im Leben der jungen Polen wichtig ist, weil ich nur auf extreme Positionen treffe. Die einen sind Atheisten, die anderen lassen keine Sonntagsmesse aus. Ich selbst gehe nicht in die Kirche, aber ich glaube an Gott. Pläne? Als Erstes eine hübsche Wohnung in Warschau. Im Leben ist es am wichtigsten, glücklich zu sein. Doch in jeder Lebensphase bedeutet dies etwas anderes."

"Ich sehe mich nicht als Rentner"

Maciej Kwiatkowski, 67

"Mein Zwillingsbruder und ich wurden kurz vor Kriegsende geboren. Wir scherzen immer, dass wir als Veteranen anerkannt werden müssten. Denn unsere Mutter hat schwanger am Warschauer Aufstand im Spätsommer 1944 teilgenommen. Als sie nach der Niederschlagung deportiert werden sollte, sprang sie aus dem Zug. Zum Glück haben wir alle drei überlebt. Unser Vater kämpfte in der Untergrundarmee AK. Die Deutschen brachten ihn ins Lager Sandbostel. Ich war drei Jahre alt, als zum ersten Mal ein hochgewachsener Mann in unsere Wohnung kam, ich versteckte mich unter dem Bett. Da habe ich ihn das erste Mal gesehen.

Mein Vater war Jurist, nach dem Krieg arbeitete er im Rundfunk. Die Mutter war Krankenschwester. Wir wohnten in Warschau. Das war eine glückliche Zeit, obwohl wir bis zum Tode Stalins 1953 große Angst hatten, dass die Staatssicherheit meinen Vater holt, die AK war ja antikommunistisch gewesen.

Als Kinder spielten wir Krieg. Am liebsten war ich Amerikaner. In den sechziger Jahren studierte ich Außenhandel. Das, was wir lernen mussten, und das, was wir sahen, waren zwei verschiedene Welten. Dort gab es Marktwirtschaft, bei uns Sozialismus. Ich sehnte mich nach einem besseren Leben. 1974 bekam ich eine Stelle bei der Fluggesellschaft LOT und wurde in unser New Yorker Büro versetzt. Mir unterstand ganz Nordamerika.

Nach vier Jahren kehrte ich völlig amerikanisiert nach Polen zurück. Ich verstand nicht, warum man bei uns für alles so viel Zeit verschwendete. Ich gründete das Bordmagazin Kalejdoskop. Vier Monate musste ich mit der Zensur kämpfen, bis ich das Konterfei des Heiligen Vaters auf die Titelseite nehmen konnte. Dann kam 1981 das Kriegsrecht. Als Sprecher der Gewerkschaft Solidarität bei LOT wurde ich interniert. Einige Monate später gelang es mir, in die USA zu emigrieren. Doch nach der Wende ging ich 1990 zurück nach Polen und wurde Chef der Büros von PanAm und Delta.

Ich sehe mich nicht als Rentner, obwohl ich in Rente bin. Immer schaue ich mich nach Beschäftigung um. Man sagt, meine Generation habe es schwer gehabt. Wir begannen im Sozialismus und kamen im Kapitalismus an. Viele haben nicht ihren Platz gefunden. Ich denke aber, wer wollte, der kam zurecht."

"Ich träume von einer Wohnung"

Katy Dobinson, 24, Hamsterley, Grafschaft Durham

"Zurzeit ist die größte Herausforderung für mich das Geld, das heißt der totale Mangel an Geld. Ich habe Werbung und Design studiert und letzten Juli meinen Abschluss gemacht. Die vergangenen sechs Monate waren vermutlich die härtesten meines Lebens. Ich schrieb an alle erdenklichen Firmen, um eine Stelle zu bekommen. Ich habe wirklich alles versucht, aber es ist so hart im Moment. Die meisten Antworten bestanden aus E-Mails, in denen stand, dass sie so viele Bewerbungen bekämen und nicht alle beantworten könnten. Das hat mich schon traurig gemacht. Es macht einen kaputt.

Zum Glück ging es in meiner Ausbildung gut los: Meine Dozenten waren super und haben uns vom ersten Tag des Studiums an angetrieben. Sie sagten: ,,Fahr nach London; mache praktische Erfahrungen, solange du kannst, solange du studierst.'' Ich hab' vier oder fünf Monate lang ein Praktikum bei einer PR-Agentur in London gemacht. Erst schlief ich bei Freunden auf der Couch, später auf dem Sofa vom Chef. Ich hab' viele Sofas und Jugendherbergen kennengelernt, praktisch waren auch die 15Pfund-pro-Nacht-Zimmer von Easy-Hotel.

Jetzt geht's mir gut, ich hab' einen Job gefunden und stehe wieder auf den Füßen. Ich arbeite als Account Manager für ein Unternehmen in Sunderland, das auf PR und Social Media spezialisiert ist. Ich pendle zwischen meinen Eltern, die eine Stunde entfernt von meinem Büro wohnen, und meinem Freund, der nur ein Stück die Straße runter wohnt. Ich kann nur von dem Tag träumen, an dem ich mir eine eigene Wohnung leisten kann.

Ich denke nach über das, was mit Europa passiert. Für einen Job oder ein Praktikum wäre ich überall hingegangen. Eines Tages möchte ich Kinder haben. Aber wenn es soweit ist, dann muss es passen. Ich will sie mir leisten und ihnen ein gutes Leben ermöglichen können."

"Notfalls stecken wir zurück"

John Dick, 67, Birnam, Schottland

"Ich war 17 oder 18 Jahre lang Lehrer, bevor ich zurück auf die Uni ging, um einen Abschluss in Jura zu machen. Mit einiger Mühe habe ich einen Praktikumsplatz bekommen und fand eine Stelle als Rechtsberater bei einer Versicherung. 2001 ging ich wieder zurück in die Schule, als Aushilfslehrer. Eigentlich bin ich Englischlehrer, jetzt springe ich in Pertshire in verschiedenen Fächern ein. In manchen Wochen arbeite ich zwei Tage, in manchen drei, manchmal keinen einzigen. Kommt drauf an, was sie mir anbieten. Mit dem Geld, das ich habe, komme ich aus. Natürlich hätte man immer gerne mehr. Aber ich überlebe. Die Finanzkrise hat mir nicht groß geschadet, denn wegen meiner beruflichen Situation als Teilzeitkraft musste ich mich ohnehin zurückhalten.

Ich nehme keine Kredite auf, meine Hypothek ist bezahlt. Als die Finanzkrise den Höhepunkt erreichte, war ich einigermaßen flüssig. Notfalls stecken wir einfach zurück, also ich zumindest. Es geht ja im Grunde nur um mich und meine Frau. Wenn eine unserer Töchter finanzielle Probleme bekommt, dann helfen wir natürlich, wenn wir können.

Ich habe mich immer eher als Weltbürger denn als Europäer gesehen. Ich konnte das noch nie leiden, wenn andere ausgeschlossen werden. Nationalismus ist mir zuwider. Letztlich sind wir doch alle irgendwie gleich. Die EU hat sich zu etwas entwickelt, was mit der ursprünglichen Absicht nichts mehr zu tun hat, das ist wie bei jeder anderen Organisation. Sie begann als Wirtschaftsgemeinschaft, die Europa nach dem Krieg beleben sollte, aber dann kam es wie immer, wenn Beamte am Werk sind: Sie fangen an, ein Königreich zu bauen. Trotzdem denke ich, dass Großbritannien in der EU bleiben sollte. Schließlich hat es die Union geschafft, dass es 50 Jahre keinen Krieg gab in Europa."

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