MeinungPrantls Blick:Die Verspottung der europäischen Idee

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Von Heribert Prantl, München

Lesezeit: 4 Min.

Seit acht Jahren schon kontrolliert die Bundespolizei wieder Einreisende aus Österreich, etwa am Grenzübergang Kiefersfelden.
Seit acht Jahren schon kontrolliert die Bundespolizei wieder Einreisende aus Österreich, etwa am Grenzübergang Kiefersfelden. (Foto: Matthias Balk/dpa)

Ganz Europa ist Inland? Die Kontrollpraxis an den Binnengrenzen lehrt anderes. Der Europäische Gerichtshof protestiert gegen die Parzellierung Europas.

Es ist jetzt bald fünf Jahre her, dass Helmut Kohl gestorben ist. Wer damals, im Juni 2017, auf der Fahrt in die Ferien gerade bei Kiefersfelden im Stau stand, hat womöglich im Autoradio dabei den Würdigungen aus aller Welt für den verstorbenen Altkanzler gelauscht: es war ein großes Lob auf den Vater Europas, der die grenzenlose Europäische Union mit geschaffen habe. In der Tat war es ganz wesentlich Kohl, der zu seiner Zeit dafür gesorgt hat, dass die Kontrollen an den Binnengrenzen abgeschafft wurden: Vereinbart wurde das 1985 im Vertrag von Schengen, dem Schengener Grenzkodex.

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