Europa-Jubiläum:Juncker will weg vom "Kleinklein" kommen

"Die Leute mögen das nicht", sagt er beim EU-Sondergipfel in Rom. In London demonstrieren derweil Tausende Europa-Freunde.

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Die Briten sind nicht mehr dabei - doch die Staats- und Regierungschefs der verbliebenen 27 EU-Staaten kommen in Rom bei strahlendem Sonnenschein zusammen. Nicht zu einem Krisentreffen, sondern um den 60. Jahrestag der Römischen Verträge zu feiern, die sozusagen die Keimzelle der EU bilden. Kanzlerin Angela Merkel schreitet über den Roten Teppich vorbei an Maltas Premierminister Joseph Muscat und EU-Ratspräsident Donald Tusk.

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Dies Briten wünschten, ihre Regierungsspitze wäre mit dabei Jubiläumsgipfel. Während die Staats- und Regierungschefs der anderen EU-Länder sich in Rom treffen, demonstrieren in London Tausende Europa-Freunde.

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Was sie vom Brexit halten, machen sie auf Plakaten deutlich. Und wünschen sich: Lasst uns doch einfach Freunde sein.

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Doch wie geht es weiter mit der Union ohne das Vereinigte Königreich? Zum Gipfelauftakt in Rom ruft EU-Ratspräsident Tusk die Mitgliedstaaten dazu auf, eine Führungsrolle zu übernehmen. "Beweist heute, dass Ihr die Anführer Europas seid, dass Ihr euch um dieses große Erbe kümmern könnt, das wir von den Helden der europäischen Einheit vor 60 Jahren übernommen haben", sagt er in seiner Eröffnungsrede.

European Commission President Juncker at the city hall 'Campidoglio' for the meeting of EU leaders on the 60th anniversary of the Treaty of Rome

Quelle: REUTERS

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EU-Kommissionschef Jean-Claude Juncker betont: "Die EU muss deutlich machen, dass sie sich auf die großen Dinge konzentriert, nicht auf das Kleinklein. (...) Die Leute mögen das nicht." Alles in allem zeigt er sich aber doch optimistisch: "Es wird einen 100. Geburtstag der Europäischen Union geben", sagt er heute.de.

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Und das versuchen sie: Die Staats- und Regierungschefs aller 27 EU-Länder unterzeichneten in Rom eine Erklärung zur Zukunft der EU - sie ist eine Mischung aus Selbstbestärkung und Zehn-Jahres-Plan. EU-Ratspräsident Donald Tusk (links) und EU-Parlamentspräsident Antonio Tajani präsentieren hier freudig das unterschriebene Dokument.

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Polen hatte am Donnerstag kurzzeitig gedroht, die Erklärung von Rom nicht zu unterzeichnen - am Ende aber eingelenkt. Die polnischen Forderungen seien erfüllt worden, sagte Ministerpräsidentin Beata Szydlo vor ihrem Abflug nach Rom.

Die Erklärung wurde allerdings nach Montag nicht mehr geändert - also vor den Drohungen aus Warschau. Polen spricht sich entschieden gegen ein Europa der zwei Geschwindigkeiten aus, wie es von Frankreich und Deutschland beworben wird.

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Ein Spürhund schnüffelt auf dem Kapitolsplatz in der Innenstadt von Rom nach Sprengstoff. Die Sicherheitskräfte in der italienischen Hauptstadt sind in höchster Alarmbereitschaft. Zu Demonstrationen und Kundgebungen von EU-Gegnern und -Befürwortern wurden in der italienischen Hauptstadt am Wochenende bis zu 30 000 Menschen erwartet. Einige Geschäfte in der Innenstadt sind verbarrikadiert.

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Am Freitagabend empfing Papst Franziskus die 27 Staats- und Regierungschefs der EU-Mitgliedstaaten, die erstmals ohne Großbritannien zusammenkamen.

"Die Solidarität ist nicht nur ein guter Vorsatz. Sie ist gekennzeichnet durch konkrete Taten und Handlungen", sagte Franziskus zu seinen Gästen in Rom. Populistische Strömungen seien dagegen "Blüten des Egoismus".

© SZ.de/dpa/AFP/Reuters/gal/fehu/gba
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