Süddeutsche Zeitung

Eufor:Die EU-Militärmission im Kongo

2000 Soldaten aus der EU sollen die ersten freien Wahlen im Kongo absichern - 780 davon sind Bundeswehrsoldaten. Im unruhigen Osten werden sie nicht eingesetzt.

2000 Soldaten aus der Europäische Union werden unter dem Namen Eufor eingesetzt, um die ersten freien Wahlen in der vom Bürgerkrieg noch immer völlig zerrütteten Demokratischen Republik Kongo abzusichern. 780 Angehörige der Eufor sind Bundeswehrsoldaten.

Nicht alle Eufor-Soldaten sind in der kongolesischen Hauptstadt Kinshasa stationiert. Ein Teil hält sich zur Unterstützung in Libreville, der Hauptstadt des benachbarten Gabun, bereit.

Neben Deutschland sind 18 EU-Staaten und die Türkei an dem Einsatz beteiligt. Die Mission im Auftrag der Vereinten Nationen ist auf vier Monate begrenzt, gerechnet ab dem Wahltermin 30. Juli.

Die Führung des EU-Einsatzes übernimmt Deutschland mit General Karlheinz Viereck vom Hauptquartier in Geltow bei Potsdam aus.

Aufgabe von Eufor ist es, vor Gewalt während der Präsidentschafts- und Parlamentswahlen und nach Auszählung der Stimmen abzuschrecken. Im Krisenfall gehören auch die Evakuierung von Wahlbeobachtern und Ausländern zur Mission.

Im übrigen Land sollen gerade einmal 17.000 UN-Blauhelme für Ruhe sorgen - was insbesondere im Osten schwierig sein wird. Dort halten sich noch immer Tausende von bewaffneten Kämpfern der unterschiedlichen Rebellen-Organisationen auf.

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