Als sich am Montag die Energieminister der EU-Staaten in Luxemburg trafen, führten sie den Prolog auf zu einer Auseinandersetzung, die noch bitter werden könnte. Die polnische Ratspräsidentschaft hatte einen kurzen Text vorbereitet, mit dem die Ressortchefs im Rat der Mitgliedstaaten vorab den Plan würdigen sollten, bis Ende 2027 kein Gas mehr aus Russland zu importieren. Nur eine kleine Anerkennung, mehr nicht. Am Ende aber veröffentlichten Polen und Dänemark, das im Juli den Ratsvorsitz übernimmt, die Erklärung nur in eigenem Namen. Denn die Slowakei und Ungarn hatten sich quergestellt. Ungarns Außenminister Péter Szijjártó teilte danach mit, sein Land lehne das Vorhaben grundsätzlich ab.
ErdgasRaus aus der Russland-Falle
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Die EU will bis Ende 2027 komplett ohne russisches Gas auskommen. Ein graduelles Importverbot soll es richten. Doch schon stellen sich mindestens zwei Mitgliedstaaten quer.
Von Jan Diesteldorf, Straßburg
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