Europäische Union:Von der Leyen greift Orbán frontal an

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So scharf wie nie hat Ursula von der Leyen, die Präsidentin der Europäischen Kommission, den ungarischen Ministerpräsidenten Viktor Orbán (im Hintergrund) attackiert. (Foto: Yves Herman/REUTERS)

Im EU-Parlament in Straßburg trifft der ungarische Regierungschef auf seine ärgsten Gegner. Die Kommissionspräsidentin wirft ihm vor, die europäische Einigkeit zu untergraben.

Von Jan Diesteldorf, Straßburg

Die beiden werden in diesem Leben keine Freunde mehr, das wusste man. Aber so scharf ist EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen den ungarischen Ministerpräsidenten Viktor Orbán noch nie angegangen. In einer Rede im Europäischen Parlament in Straßburg warf die CDU-Politikerin dem dienstältesten Regierungschef unter den 27 EU-Staaten vor, die europäische Einigkeit zu untergraben und dem russischen Machthaber Wladimir Putin die Stange zu halten. Es gebe „immer noch einige“, sagte von der Leyen mit Blick auf den Ukrainekrieg, „die diesen Krieg nicht dem Aggressor anlasten, sondern den Angegriffenen. Sie sehen die Ursache nicht in Putins Machtgier, sondern in der Sehnsucht der Ukraine nach Freiheit“. Ob er denn den Ungarinnen und Ungarn gleichermaßen die sowjetische Invasion von 1956 anlasten würde?

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