Kopenhagen/Magdeburg (dpa/sa) - Das Strandbad Obhausen (Saalekreis) hat von der Europäischen Umweltagentur EEA als Badegewässer ein mangelhaftes Zeugnis erhalten. Es gehört damit zu den elf der 2304 Badestellen in Deutschland, die in dem von der Behörde am Dienstag vorgelegten Bericht Mängel attestiert bekamen, weil dort zu viele bedenkliche Bakterien im Wasser entdeckt worden waren. Ein Jahr zuvor waren es acht Badestellen in Deutschland. Bei einer Einstufung als mangelhaft rät die Umweltagentur zu Badeverboten, Warnhinweisen oder anderen Maßnahmen.
Allgemein bieten die Badegewässer in Deutschland dem Bericht zufolge weiterhin überwiegend hervorragende Wasserbedingungen. Demnach weisen 89,9 Prozent aller im Jahr 2020 analysierten deutschen Seen, Flüsse und Küstengewässer eine ausgezeichnete Wasserqualität auf. Mehr als 96 Prozent erfüllten die in der EU gültigen Mindeststandards.
Neben dem Strandbad Obhausen werden wie schon im Vorjahr eine Stelle an der Elbe bei Brokdorf in Schleswig-Holstein, der Nordseestrand Wremen und der Weserstrand Sandstedt in Niedersachsen, der Klostersee Triefenstein in Bayern sowie die Spreelagune Lübben in Brandenburg bemängelt. Ebenfalls als mangelhaft galten diesmal zudem die Schlei bei Winningmay in Schleswig-Holstein, die Ostsee im Erholungsort Barth an der Glöwitzer Bucht und der Neuendorfer Badestrand am Greifswalder Bodden (beide Mecklenburg-Vorpommern) sowie der See Freigericht-Ost in Kahl am Main und der Garchinger See (beide Bayern).
Die in Kopenhagen ansässige EEA hat für den jährlich erscheinenden Bericht Daten aus der Badesaison 2020 zu 22 276 Gewässern analysiert, die sich in den EU-Mitgliedstaaten einschließlich Großbritannien sowie in Albanien und der Schweiz befinden.
© dpa-infocom, dpa:210601-99-819172/2