Ursula von der Leyen hat vergangene Woche einen heiklen Brief an die Staats- und Regierungschefs der Europäischen Union geschickt. Sie sollen bis Ende August nicht nur eine Person für die neue EU-Kommission nominieren, sondern zwei Personen: einen Mann und eine Frau. Die Präsidentin will die Auswahl haben, wenn sie ihr Kollegium zusammenstellt und die Aufgabengebiete verteilt. Ihr Wunsch erscheint verständlich: Von der Leyen muss die Interessen von Staaten, Regionen, Parteienfamilien berücksichtigen – und zugleich will sie in der Kommission Parität zwischen Männern und Frauen herstellen. Das ist ihr eigener Anspruch.
Europäische Union:Von der Leyens Suche nach den Frauen
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Die Präsidentin will ihre neue EU-Kommission paritätisch besetzen. Von den Staats- und Regierungschefs erhält sie dabei bislang wenig Hilfe. Gibt es am Ende doch eine männliche Mehrheit?
Von Josef Kelnberger, Brüssel
Ursula von der Leyen:Die Unverwüstliche
Ein breites Bündnis von Konservativen, Liberalen und Sozialdemokraten, zu dem kurz vor knapp auch die Grünen stoßen, verhilft Ursula von der Leyen zu ihrer zweiten Amtszeit an der Spitze der EU-Kommission. Nur die deutschen FDP-Politiker stellen sich ins Abseits.
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