CoronaImpfstoffdeals holen von der Leyen ein

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Ursula von der Leyen wird den Vorwurf nicht los, sie könnte in Geheimverhandlungen überhöhte Preise für Corona-Impfstoffe vereinbart haben.
Ursula von der Leyen wird den Vorwurf nicht los, sie könnte in Geheimverhandlungen überhöhte Preise für Corona-Impfstoffe vereinbart haben. (Foto: Philipp von Ditfurth/dpa)

Eine Journalistin wollte sehen, was die EU-Kommissionspräsidentin per SMS mit dem Chef des Pharmakonzerns Pfizer zu besprechen hatte. Die Kommission verweigerte das – mit einer falschen Begründung, urteilt das Gericht der EU.

Von Jan Diesteldorf, Brüssel

Für die Präsidentin der Europäischen Kommission ist die Covid-19-Pandemie noch lange nicht vorbei. Das liegt weniger an der unverändert hohen Relevanz der Krankheit als an der Art, wie Ursula von der Leyen vor vier Jahren in ihrem Amt agierte. Und an ihrem Umgang mit der Öffentlichkeit. In der ersten Hochphase der Corona-Krise, als ihre Behörde im Namen der EU-Länder die Impfstoffbeschaffung koordinierte, setzte von der Leyen auf kurze Dienstwege. Der Druck war hoch, so schnell es ging, möglichst viele Impfdosen zu bestellen. Sie stand in dieser Zeit eineinhalb Jahre lang in regelmäßigem SMS-Kontakt mit dem Chef des US-Pharmaherstellers Pfizer, Albert Bourla. Den Inhalt dieser Nachrichten hielt sie allerdings geheim – und das holt sie jetzt wieder ein.

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