Sicherheitspolitik:Vereint abwehrbereit?

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„Wir sind sehr dankbar, nicht allein zu sein“: Der ukrainische Präsident Wolodimir Selenskij (Mitte) am Donnerstag in Brüssel zusammen mit EU-Ratspräsident António Costa und Kommissionschefin Ursula von der Leyen. (Foto: Stephanie Lecocq/REUTERS)

Die EU ist auf dem Weg, eine Verteidigungsunion zu werden. Das war noch vor wenigen Wochen fast undenkbar. Jetzt will die Kommission 800 Milliarden Euro für Rüstungsausgaben mobilisieren und die Abhängigkeit von den USA schnell verringern.

Von Jan Diesteldorf und Josef Kelnberger, Brüssel

So sieht es aus, wenn er sich zu Hause fühlt, willkommen, verstanden, unter Freunden. Es ist fünf vor zwölf am Donnerstag, ausgerechnet, Wolodimir Selenskij hat den roten Teppich erreicht, EU-Ratspräsident António Costa und Kommissionschefin Ursula von der Leyen empfangen ihn. Händedrücke, Lächeln, Bilder als Botschaften hinaus in die Welt, nach Moskau im Osten und nach Washington, D. C., im Westen. Sechs Tage ist es her, dass der ukrainische Staatschef dort im Weißen Haus gedemütigt und hinausgeworfen wurde. 45 Tage US-Präsident Donald Trump, sechs Tage Epochenbruch. Die Europäische Union, die Selenskij an diesem Tag zum Gipfeltreffen empfängt, ist jetzt eine andere als noch vor ein paar Wochen.

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