Forschungsstandort Europa:Die Wissenschaft als Geisel der Politik

Forschungsstandort Europa: Das Vereinigte Königreich und die Schweiz zählen zu den renommiertesten Forschungsstandorten auf dem Kontinent. Hier das "Rolex Learning Center" der École Polytechnique Fédérale de Lausanne.

Das Vereinigte Königreich und die Schweiz zählen zu den renommiertesten Forschungsstandorten auf dem Kontinent. Hier das "Rolex Learning Center" der École Polytechnique Fédérale de Lausanne.

(Foto: imago/GFC Collection)

Die EU verteilt Milliarden an Universitäten. Eigentlich könnten auch Briten und Schweizer Förderungen bekommen, doch zwischen ihren Regierungen und Brüssel gibt es Streit - mit drastischen Folgen für die Forschung.

Von Isabel Pfaff, Bern

Wahrscheinlich muss man das Problem mit Roger Federer erklären, damit es auch wirklich alle kapieren. Wenn also der Schweizer Tennisstar nicht an den internationalen Tennisturnieren teilnehmen, sondern nur zu Hause spielen dürfte, dafür aber das gleiche Preisgeld erhielte - würden Federer und die Tenniswelt sich damit zufriedengeben? Das Gedankenexperiment stammt von dem Schweizer Michael Hengartner, kein Tennisexperte, aber Präsident des Rates der Eidgenössischen Technischen Hochschulen. Die Antwort auf Hengartners Frage liegt auf der Hand: Nicht nur Federer, sondern praktisch die ganze Welt würden das bedauern. "Es geht eben nicht um das Geld, sondern um den prestigereichen Wettbewerb", sagte Hengartner vor Kurzem auf einer Konferenz.

Zur SZ-Startseite

SZ PlusGroßbritannien
:Das Brexit-Versprechen bleibt auf der Strecke

Boris Johnson hat den Briten ein goldenes Zeitalter in Aussicht gestellt. Doch die wirtschaftlichen Vorzüge des EU-Austritts lassen auf sich warten. Ein Realitätscheck im Hafen von Dover.

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: