Die Einigung über das wichtigste Klimagesetz der Europäischen Union war am Ende eine schwarz-grüne Koproduktion. Viele Stunden lang hatten die Unterhändler des Europaparlaments, der 27 Mitgliedsländer und der Kommission in Brüssel schon nach Kompromissen gesucht. Doch noch immer meldete die deutsche Bundesregierung Bedenken an, ob die Unternehmen nicht zu sehr unter den neuen Regeln leiden würden. Da entschlossen sich die Europa-Abgeordneten Peter Liese von der CDU und Michael Bloss von den Grünen, führende Klimapolitiker ihrer Fraktionen, zu einem gemeinsamen nächtlichen Telefonat mit Berlin. Sie machten dem Kanzleramt klar, dass nun wirklich nichts mehr zu holen sei. Und so gab es am frühen Morgen des vierten Advents 2022 eine Einigung über die Reform des Europäischen Emissionshandels (ETS).
Europäisches Klimagesetz:Wie die EU klimaneutral werden soll
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"Zusammen machen wir Europa zum ersten klimaneutralen Kontinent": Die EU-Kommission will die CO₂-Emissionen massiv senken.
(Foto: Julian Stratenschulte/dpa)Mit dem Gesetzespaket "Fit for 55" will die EU den Weg in die Klimaneutralität ebnen. Die drei wichtigsten Änderungen wurden nun beschlossen.
Von Josef Kelnberger, Brüssel
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