EU-Außenbeauftragte Mogherini:Atomgespräche mit Iran werden verlängert

  • Die Atomgespräche mit Iran werden weitergehen. Das kündigt die EU-Außenbeauftragte Mogherini an.
  • Noch ist unklar, wie lange die Verlängerung andauern soll.

Die Verhandlungen über das iranische Atomprogramm gehen nochmals in die Verlängerung. Die Gespräche würden die kommenden Tagen weitergehen, sagte die EU-Außenbeaufragte Federica Mogherini in Wien.

In der österreichischen Hauptstadt verhandeln die Außenminister der fünf UN-Vetomächte und Deutschlands mit ihrem iranischen Kollegen über ein endgültiges Atomabkommen. Auch wenn einige Außenminister der sieben beteiligten Länder nun zunächst abreisten, bedeute das keine Unterbrechung der Gespräche, sagte Mogherini. Weiterhin sei das Ziel, in dieser Runde zu einem Abschluss zu kommen. "Wenn, dann jetzt."

Eigentlich wollten den Unterhändler bis zum Ablauf des heutigen Dienstags eine Einigung im Streit über das iranische Atomprogramm erzielen. Die Frist hatte ursprünglich bereits Ende Juni geendet und war schon einmal verlängert worden.

Knackpunkte der Verhandlungen

Die Arbeit an dem Vertragstext ist zwar bereits weit fortgeschritten, doch bleiben noch einige der schwierigsten Fragen zu klären. Für Diskussionen sorgte zuletzt vor allem der Zeitplan für die Aufhebung der in dem Streit verhängten Finanz- und Handelssanktionen sowie die Frage der Inspektion iranischer Militäranlagen.

Die internationale Gemeinschaft will mit einem Abkommen sicherstellen, dass die Islamische Republik keine Atombombe baut, die Kernkraft aber zivil nutzen kann. Im Gegenzug soll der Westen die Wirtschaftssanktionen gegen Teheran schrittweise aufheben.

Wenn dem US-Kongress bis zum 9. Juli kein Bericht über das Abkommen vorliegt, verlängert sich dessen Beratungsfrist von 30 auf 60 Tage. Das wollen alle Beteiligten vermeiden, da es Gegnern de Abkommens - in den USA, in Iran und auch in Israel - mehr Zeit geben könnte, eine Übereinkunft zu torpedieren.

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