Rüstung:Europas Aufrüstung: Wer soll das bezahlen?

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Bis Donnerstag soll EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen (im roten Blazer beim Ukraine-Gipfel am Sonntag in London) Vorschläge machen, wie im laufenden EU-Haushalt Gelder für Rüstungsprojekte umgewidmet werden können. (Foto: Javad Parsa/via REUTERS)

Die Europäer ringen im Eilverfahren um Hunderte Milliarden Euro für Panzer, Brücken und Flugabwehr. Auf einmal scheint einst Undenkbares möglich zu sein. Deutschland steht unter Zugzwang.

Von Jan Diesteldorf

Das Stachelschwein ist ein friedliebendes Nagetier, das sich bei Tage versteckt und im Schutz der Nacht auf Nahrungssuche geht. Erst bei Gefahr stellt es seine Stacheln auf, gegen Fressfeinde wie Löwen, Leoparden oder Hyänen, die mit ihm als Beute selten Freude haben. Auf Wappen in Europa tauchte es erstmals im Spätmittelalter in Frankreich auf, wo es dem ritterlichen „Orden vom Stachelschwein“ im späten 14. Jahrhundert seine wehrhafte Symbolik gab. Mehr als 600 Jahre später steht es für das, was die Europäer mit der Ukraine vorhaben: Die verbündeten Staaten müssten das von Russland überfallene Land „in ein stählernes Stachelschwein“ verwandeln, das für Invasoren unverdaulich sei, sagte EU-Kommissionschefin Ursula von der Leyen nach dem Ukraine-Gipfel in London am Sonntag.

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