Essay:Was kommt

Lesezeit: 7 min

Als die SZ im Oktober 1945 zum ersten Mal erschien, war sie ein Symbol dafür, dass eine neue Zeit begonnen hatte. 70 Jahre später öffnet sie ihren Lesern noch immer Welten - und ist selbst Teil des Wandels.

Von Kurt Kister

Die Zeitung - was für ein wunderbares Wesen. Ein Wesen? Nein, sie lebt nicht, jedenfalls nicht im biologischen Sinne. Aber sie ist auch mehr als nur ein Ding, weil sie ein immer neues Destillat von Gedanken, Sprache und Bildern ist. Sie materialisiert sich auf Papier, und in dieser Existenzart wird sie fast jeden Tag neu geboren. In ihrer anderen Erscheinungsform, als Datenstrom in der digitalen Welt, ändert sie sich ständig, nicht nur weil sich der große digitale Fluss ohnehin in jeder Nanosekunde verändert, sondern auch weil Menschen unablässig Texte, Bilder, Grafiken in der digitalen Zeitungsausgabe erneuern oder austauschen. "Die Zeitung" ist heute längst nicht mehr nur jener Packen bedrucktes Papier, den man im Briefkasten hat oder im Laden kauft. "Die Zeitung" ist auch die Webseite und sie ist die digitale Ausgabe, die Zeitungsleser auf einem Tablet, auf dem PC oder auf dem Telefon lesen.

Zur SZ-Startseite
Jetzt entdecken

Gutscheine: