Erziehung:Streit um Sprach-Kitas

Bundesländer und Bildungsgewerkschaften haben mit scharfer Kritik auf Pläne der Bundesregierung reagiert, ein bundesweites Förderprogramm zur Sprachentwicklung an Kitas auslaufen zu lassen. In einer am Donnerstag veröffentlichten gemeinsamen Erklärung appellierten die Jugend- und Familienminister der Länder an die Regierung, die Entscheidung vor dem Hintergrund der Corona-Pandemie und der vielen Geflüchteten aus der Ukraine zu revidieren. Die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) warf der Ampel einen Bruch des Koalitionsvertrages vor. Das Bundesfamilienministerium wies die Kritik zurück. Konkret geht es um das Programm "Sprach-Kitas". Der Bund finanziert mit diesem Programm seit 2016 zusätzliches Personal an Kitas zur Sprachentwicklung. Im laufenden Jahr sind dafür Kosten von 248 Millionen Euro veranschlagt. Etwa jede achte der bundesweit rund 58 500 Einrichtungen ist den Angaben zufolge eine Sprach-Kita.

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