Ernährung mit heimischen Produkten:Das gute Leben

Ernährung mit heimischen Produkten: Familie Huczala steht seit 1974 an ihrem Stand auf dem Elisabethmarkt in Schwabing. Damals war Gemüse gut oder schlecht. Heute ist es öfter mal Teil einer Religion.

Familie Huczala steht seit 1974 an ihrem Stand auf dem Elisabethmarkt in Schwabing. Damals war Gemüse gut oder schlecht. Heute ist es öfter mal Teil einer Religion.

(Foto: Alessandra Schellnegger)

Was ist richtige, was ist falsche Ernährung? Eine Reise durch Schwabing - und durch deutsche Befindlichkeiten.

Von Rudolf Neumaier

Der Elisabethmarkt in Schwabing ist resistent gegen Regen und Kälte. Drumherum pfeift der Münchner Winterwind, in den wenigen Gassen des Marktes riecht es nach warmem Brot. Eine Oase, sagt Karl Huczala, der hier groß geworden ist. Der Markt hat Fisch, Fleisch, Gemüse - alles, was man an Grundnahrungsmitteln braucht. Vor allem hat er Zeit. Das ist das Geheimnis seiner wetterbeständigen Behaglichkeit. Die Schwabinger wissen, was sie hier bekommen, wie die Haidhausener und Sendlinger wissen, was sie auf ihren berühmten kleinen Wochenmärkten bekommen: die sehr guten Zutaten für gutes Essen. Denn gekocht wird im bürgerlichen Schwabing immer noch meistens in der eigenen Küche. Wenn nun die Kundschaft am Freitag noch keine Ahnung hat, ob es am Samstagabend Zander oder Lachs wird, Rind oder Lamm, Hirsch oder Rehrücken, dann lässt sie sich inspirieren. Je nach Stammkundenstatus kann eine solche Beratung ausufern, mancher Neuling hier fragt sich dann: Reden die hier über Kräuter, oder schließen die eine Lebensversicherung ab?

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